Rezension

War nicht mein Fall

Ich war Diener im Hause Hobbs - Verena Roßbacher

Ich war Diener im Hause Hobbs
von Verena Roßbacher

Bewertet mit 2 Sternen

Ein Todesfall erschüttert die Zürcher Gesellschaft. Der junge Butler Christian blickt zurück auf diesen Tag, der alles veränderte und versucht sich zu erklären wie alles nur so schief gehen konnte.

Ein Buch, bei dem ich bis zum Schluss auf eine Wendung gehofft habe, die allem einen Sinn verleiht. Leider erfüllte sich die Hoffnung nicht. Fast zwei Drittel des Buches empfand ich als fast belangloses Vorgeplänkel. Es dreht sich um nichts. Charaktere tauchen auf und verschwinden. Sie lassen sich lange kaum in die Handlung einbinden und als sich die Zusammenhänge schließlich offenbaren wirkt es an den Haaren herbeigezogen. Das man keine Sympathie für jemanden entwickeln kann, ist nur ein weiterer Minuspunkt. Besonders enttäuschte allerdings der Hauptcharakter Christian, der in sich nicht stimmig ist und auch keinerlei Entwicklung durchmacht. Der ganze Roman läuft auf jeder Ebene ins Leere. Keine Charakterentwicklung, kein Ziel nicht mal in Spannungsbogen.

Einige Passagen sind sprachlich sehr gut, sie zergehen beim Lesen geradezu auf der Zunge. Ein paar gut ausformulierte Abschnitte reichen mir aber nicht, um ein Buch zu einer fesselnden Lektüre zu machen.

Schade. Ich habe mir sehr viel mehr versprochen.