Rezension

Was ein Debüt!

Freedom's Child - Jax Miller

Freedom's Child
von Jax Miller

Bewertet mit 5 Sternen

Niemand weiß, dass sie noch lebt. Nicht mal ihre Kinder. Doch die sind nun in höchster Gefahr. Sie raucht, sie flucht, sie trinkt. Und lässt sich von niemandem was sagen. Jeder in der Stadt schätzt – oder fürchtet – Freedom Oliver. Keiner kennt ihren wahren Namen, ihr altes Leben: ausgelöscht. Das Leben, in dem sie ihren Mann erschoss, den Schwager ans Messer lieferte und ihre Kinder verlor. Das Leben, das sie für das Zeugenschutzprogramm hinter sich ließ. Nur spät in der Nacht verfolgt Freedom per Facebook, wie Mason und Rebekah erwachsen werden. Und dann kommt der Tag. Der Tag, an dem ihre Feinde Rache schwören. An dem Rebekah verschwindet. Und Freedom weiß: Sie kann sich nicht länger verstecken, sie muss handeln ... Eine Heldin wie keine. Eine Geschichte von Liebe, Rache, Schuld und Tod.

Meine Meinung: 
Dieses Buch ist leider noch viel zu unbekannt und sollte von viel mehr Leuten gelesen werden. Jax Miller haut einem hier ein Debüt um die Ohren, dass es nur so scheppert :D
Aber erstmal zur Story. In dieser Geschichte geht es um Freedom, die im Zeugenschutzprogramm ist und aufgrund verschiedener Entscheidungen in ihrer Vergangenheit, ihre Kinder abgeben muss. Der Schreibstil in dieser Geschichte ist stellenweise obszön, vulgär, aber auch höchst sarkastisch. Ich habe oft laut gelacht, aber auch mit gelitten. Für mich führt der Schreibstil zu einer absolut großartigen Übertragung von Gefühlen. Freedom war mir oft unglaublich sympathisch, zwischenzeitlich auch unsympathisch - aber genau das, ist irgendwie das gut gemachte in der Geschichte. Die Trauer, die sie aufgrund ihrer Kinder verspürt, ist sehr echt. Dinge, die ihr widerfahren sind, die im Buch aufgegriffen werden, werden absolut emotional rüber gebracht. Beziehungen zwischen Menschen werden super deutlich und klar. Ich kann hier echt nur schwärmen, weil mich persönlich der Schreibstil und jeder Charakter umgehauen hat. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass ich in jeder Szene mittendrin bin.

Ich hab auch ein paar kleine Kritikpunkte, aber als Debüt ist das Buch für mich definitiv ein Highlight und daher vergebe ich 5 Sterne. Mich stört auch eigentlich nur, dass ein Teil der Geschichte für mich nicht sonderlich neu war und mir zwischendurch auch etwas zu viel wurde. Dabei geht es um die Szenen bei der Kirchengemeinde. Ich will hier nicht zu viel verraten, aber was da vorgefallen ist, hab ich schon öfter mal in Krimis dargeboten bekommen. Mir wurde das stellenweise einfach etwas zu dolle und mich hat da leider auch nicht wirklich was überrascht. Ich fand die Delaneys da etwas interessanter und hätte mir glaub ich eher etwas mehr von dieser Familie gewünscht. Einfach weil die schön irre und witzig drauf waren :D Wie gesagt, überzeugt dieses Buch insbesondere aufgrund der absolut coolen Charaktere und dem ungewöhnlichen Schreibstil und daher kann ich auch etwas über die kleinen Kritikpunkte hinweg sehen.

Fazit: 
Ein Buch, dass meiner Meinung nach nicht primär durch die Story überzeugt, sondern eher durch den obszön-vulgären und sarkastischen Schreibstil und durch die absolut authentischen Figuren. Vieles ist total abgedreht und irre, aber genau das macht auch einfach super viel Spaß. Ich hab mich sehr amüsiert und hab viel mitgelacht, aber auch mit geweint. 5 Sterne!