Rezension

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Was geschieht in Perdio Beach?

Gone - Hunger - Michael Grant

Gone - Hunger
von Michael Grant

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der zweite Teil der Gone Hexalogie von Michael Grant schließt beinahe nahtlos an den ersten Teil an. Nachdem Sam seinen Bruder Caine bezwingen und verbannen konnte ist er zu einer Art Bürgermeister/ Vater/ Vorbildperson aufgestiegen und wird nun mit jeglicher Art von Problem die diese Aufgabe mit sich bringt konfrontiert. Doch trotz der Hilfe seiner Freundin Astrid und seines Freundes Edilio ist er auch erst 15 Jahre alt. Und dann ist da noch ihr momentan größtes Problem: der Hunger. Nicht nur mutierte Würmer machen eine einfache Ernte auf den Feldern unmöglich und die Vorräte sind so gut wie erschöpft. Wie soll man Kindern klar machen, dass sie arbeiten müssen um zu überleben? Und wäre es damit noch nicht genug entbrennt noch ein Streit zwischen einzelnen normalen Kindern und Kindern mit übernatürlichen Fähigkeiten. Während Sam verzweifelt nach Lösungen für alle Probleme sucht gibt es allerdings einen der diese verworrene Situation nur allzu gerne ausnutzen möchte. Caine.

Nachdem sich die Verwirrung aus dem ersten Teil ein wenig gelegt hat konzentriert sich Hunger nun auf bisher vernachlässigte fürs erste nebensächliche, aber auf Dauer gesehen natürlich existenziell wichtige Fragen. Dadurch hat dieses Buch zwar meiner Meinung nach ein wenig an Spannung eingebüßt und wirkt teilweise langatmig und unspektakulär, aber es ist durchaus genauso fesselnd wie Verloren wenn auch mit dem Effekt, das ich ab und an genauso genervt von einzelnen Personen war wie Sam. Aber sobald man den ein wenig schleppenden Anfang überstanden hat kommt es auch hier wieder zum Showdown – und dieser konzentriert sich diesmal auf das Atomkraftwerk und man erfährt wieder ein wenig mehr von der sogenannten Dunkelheit oder auch Gaiaphage. Bereits bekannte Personen wie Lana entwickeln sich weiter und betreten einen neuen Handlungsstrang oder spielen diesmal eher im Hintergrund wie Quinn, aber auch unbekanntere Personen tauchen auf der Bildfläche auf und gestalten die Geschichte mit. Leider habe ich mich mit nur wenigen anfreunden können und anfängliche Sympathien haben sich schnell im Sand verlaufen, was aber wohl eher daran lag, dass man kurzzeitig viel und dann so gut wie gar nichts mehr von ihnen gehört hat. Das war leider ein negativer Nebeneffekt beim Einbau so vieler Persönlichkeiten.

Alles in allem hat mich dieser Band nicht mehr so überzeugt wie der erste Band, obwohl der Showdown genauso spannend war. Dennoch: Alle Freunde dieser Reihe werden auch mit Gone – Hunger ein lesenswertes Buch in den Händen halten.