Rezension

Was wäre wenn du der einzige Mensch auf der Welt wärst?

Allein durch die Sterne -

Allein durch die Sterne
von Nika S. Daveron

Toller dystopischer Roman! Alte Idee außergewöhnlich und innovativ umgesetzt.

Vielen Lieben Dank an NetGalley und den Piper Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars im Zuge der NetGalley Challenge 2021 . Meine Meinung ist davon nicht beeinflusst.
 
3,5 bis 4 Sterne || Was würdest du tun, wenn du plötzlich der einzige Mensch auf der Welt wärst? So geht es der freiheitliebenden Ariadne. Von einer Sekunden zur nächsten sind alle Menschen verschwundenen und nur Ariadne und die Tiere scheinen noch auf der Welt zu sein.
 Ein interessanter dystopischer Roman, der in einer  unkonventionellen Art erzählt wird. Das Buch hat eine melancholische, traurige und gleichzeitig extrem schöne Art. Es hat komische Seiten und man bekommt beim Lesen ein bisschen das Gefühl, als würde man selber gerade all diese Dinge erleben. 
Die Idee der Geschichte ist ein alter Hut und trotzdem konnte mich das Buch trotzdem sofort in den Bann ziehen. Irgendwie hatte die Geschichte etwas Besonderes. Nicht die Idee, sondern eher die Umsetzung war individuell und interessant. 
Das Buch liest sich ein wenig wie ein Tagebuch und allzu viel Erklärung gibt es nicht und das Ende war auch eher ein "ok, ja gut", aber vielleicht gerade deswegen so interessant. Man musste sich selber ein Bild von der Geschichte machen und ich habe während des Lesens unglaublich viele Theorien entwickelt, warum Ariadne nun der letzte Mensch auf der Welt ist. Dass sie sich am Ende alle als falsch erwiesen haben, war zwar ein bisschen schade, hat aber meine Freude am Theorien entwickeln nicht geschmälert.. 
Wir haben in diesem Buch menschliche und interessante  Charaktere, es gibt zwar eigentlich nur 2, die anderen kommen nur in "Rückblicken" vor oder sind Tiere. Die Lovestory ist gegen jegliche Norm, was ich sehr positiv und erfrischend fand. 
Das Cover ist ein wirklicher Hingucker. Ohne das wirklich schöne Cover, wäre ich wahrscheinlich gar nicht auf die Idee gekommen, das Buch zu lesen. Das ist einerseits irgendwie traurig, denn man sollte ein Buch wirklich nicht nur nach seinem äußeren beurteilen und andererseits gut, denn ohne das Cover wäre ich wahrscheinlich gar nicht sofort aufmerksam geworden. 
Der Schreibstill ist angenehm und eher außergewöhnlich. Ich habe ein bisschen gebraucht mich an ihn zu gewöhnen, im Endeffekt hat mich daran aber nichts gestört.
Zusammenfassend ist dieses Buch wirklich zu empfehlen und ein schöner und ungewöhnliche Zeitvertreib, der einen für einige Stunden in einer dystopischen Welt gefangen hält.