Weder noch noch.
Bewertet mit 2.5 Sternen
Karl Grothner, Multimillionär, Firmenchef. Alles läuft so, wie er es will. Das war schon immer so. Ohne Ausnahme. Doch plötzlich wird er entführt. Dahinter steckt der Kleinkriminelle Marius Kleinhans, der sich mit diesem Vorhaben doch ein wenig viel zugemutet hat. Das wird ihm selber schnell klar. Also versucht er natürlich möglichst unbeschadet aus dieser ganzen Nummer rauszukommen. Das ist aber gar nicht so einfach, wenn das Entführungsopfer die ein oder andere Tasse zu wenig im Schrank stehen hat und lieber ihr perfides Spielchen mit dir treiben will…
Irgendwie weder noch...
Einerseits muss ich sagen, dass ich die Idee der Geschichte ziemlich gelungen finde. Die Charakterentwicklung bei Elisabeth finde ich richtig gut, auch die ganzen Hintergrundinfos, die so nach und nach eingestreut worden sind.
Andererseits hatte das Buch für mich keine Höhepunkte. Mir fehlte dieser Spannungsbogen, der es mir bei einem Thriller ab einer bestimmten Seite nicht mehr ermöglicht, das Lesen zu pausieren. Hier allerdings hatte ich ca. 1 Woche für die letzten 100 Seiten benötigt. Auch waren mir die Beschreibungen der Morde zu viel. Ich gehöre jetzt wirklich nicht zu den zartbesaiteten, die so was nicht sehen/lesen können. Damit habe ich an sich keine Probleme. Allerdings mag ich das Subtile lieber, hier war es mir zu plump, zu offensichtlich, zu viel des Guten, zu viel einfach stumpfsinniger Gewalt. Meine Phantasie wurde nicht wirklich angesprochen, es stand ja alles schon weit und breit dort.
Zudem hatten sich für meinen Geschmack zu viele Sätze wiederholt. Nicht immer wortwörtlich, aber doch sehr ähnlich. Das störte mich persönlich ein wenig im Lesefluss. Wohl als stilistisches Mittel gedacht um bestimmte Sachverhalte, Gedanken etc. zu verdeutlichen, aber die Anhäufung fand ich schon extrem.
Also weder würde ich dieses Buch empfehlen, noch davon abraten.