Rezension

weihnachtlicher historischer Krimi

Mit dem Schnee kommt der Tod -

Mit dem Schnee kommt der Tod
von Nicola Upson

Der Krimi beschreibt nicht nur die aktuellen Geschehnisse, sondern bezieht auch die Weltsituation im Jahre 1938 während der Weihnachtsfeiertage mit ein. Der Schauplatz ist von der Außenwelt abgeschieden, eine kleine Insel und die Wetterverhältnisse sind miserabel, sodass die wenigen Personen, die sich auf der Insel befinden, dort auch bleiben müssen. Somit schränkt sich nach dem Todesfall der Kreis der möglichen Verdächtigen drastisch ein und eine Suche nach der oder dem Täter*in beginnt. Der Ermittler Archie Penrose ist zufälligerweise Teil der Weihnachtsgesellschaft und Krimiautorin Josephine Tey ist auch eingeladen, sowie ein paar wenige berühmte Persönlichkeiten, Personal und ein paar Anwohner. Die Autorin lenkt die Leser*innen von einer verdächtigen Person zur nächsten, sodass mir zwischenzeitlich schon Jede*r verdächtig vorkommt.

Die Autorin Josephine Tey, die mir zu Beginn schon sehr positiv aufgefallen ist, kommt im Laufe der Geschichte für meinen Geschmack zu wenig zur Geltung, sie ist zwar eine Unterstützung für Penrose, aber er dominiert ganz klar. Hier hätte ich mir eine gleichberechtigte Beziehung gewünscht, auch wenn dies in den 1930er Jahren nicht üblich gewesen ist. Ihre Gedankengänge und Schlussfolgerungen finde ich als Bereicherung.