Rezension

Weihnachtschaos der charmanten Art

Weihnachten in dem kleinen Haus am Meer - Veronica Henry

Weihnachten in dem kleinen Haus am Meer
von Veronica Henry

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: Lizzie ist durch und durch ein WeihnachtsFan. Sie liebt es, ihre Familie zu umsorgen, das Haus zu schmücken/dekorieren, ein üppiges Festmahl aufzutischen etc. Doch irgendwie überkommt sie dieses Jahr etwas Wehmut: ihr Job ist gekündigt, die bald 18jährigen Kids sind ab dem nächsten Jahr aus dem Haus, Mann und Kinder denken nicht daran, gewohnten Traditionen  beizuwohnen, sie ist insgesamt gerade mit ihrem Leben und sich selbst nicht im Reinen - also beschließt die mit all den Vorbereitungen im Stich gelassene Lizzie, am Abend vor Heiligabend alles stehen und liegen zu lassen und flüchtet ins Haus am Meer. Dort lernt sie schnell und auf chaotischen Wegen neue Personen kennen, mit denen sie sich schnell anfreundet und gemütliche Stunden verbringt. Doch irgendwie fehlt ihr die Familie dann doch - oder nicht?! .....

Cover: Das Buchcover erzeugt direkt schon heimelige Weihnachtsstimmung und stimmt auf die Handlung ein - schließlich spielt die Story nicht am sommerurlaubbefüllten Strand. Der Blick durchs Fenster auf das Meer und den Horizont erzeugt Fernweh, die Dekoration des Fensters mit Tannengrün, Zimtstangen, Sternen etc stimmt passend auf das Fest ein.

Fazit: Mir hat dies Buch von Anfang an gefallen, konnte es nicht aus der Hand legen sondern habe es in einem Rutsch durchgelesen. Die Autorin hat einen schönen Schreibstil, der schnell und einfach zu lesen ist und mich direkt mitnimmt in die Geschichte - etwas, das ich persönlich sehr wichtig finde, es gibt nichts Schlimmeres als nach den ersten 30 Seiten leseerschöpft zu hoffen, dass das Buch endlich ein Ende hat und dann doch noch hunderte Seiten vor einem liegen.

Die Protagonisten sind allesamt sympathisch beschrieben, man kann sich jeden durch die Erwähnung von Details direkt geistig vor Augen führen. Die Story um die in Weihnachtsplanung steckende, gestresste leidgeplagte Lizzie passt irgendwie sehr in diese Zeit, ist es doch oft nicht die Zeit von Friede und Gemütlichkeit sondern Hektik, die gerade in den letzten Tagen vor Weihnachten auftreten. Nachdem sie ans Meer geflüchtet ist, wurde die Geschichte kurz ein wenig verzwickt als Harley auftauchte, ich fand das erste Kapitel, in dem "Seine Vorgeschichte" erwähnt wurde zu kurz um Seiten später mich noch daran erinnern zu können - daher war ich verwirrt, da durch das Lesen das Gefühl aufkam, dass ich als Leser von Harley wissen müsste. (Ein kurzes Zurückblättern und schon war ich wieder im Bilde).  

Genauso wie die einzelnen Protagonisten sind auch die Handlungsorte sehr detailreich umschrieben sodass sich mir auch hier beim Lesen ein Bild vor Augen entwickelte und ich mich in die Story hineinversetzen konnte. 

Insgesamt hat mich die Story, die irgendwie zwar hervorsehbar gewesen ist, durch die immer wieder aufkommenden kleinen Wendungen mitgerissen und ich kann nur eine klare Leseempfehlung geben