Rezension

Weniger kämpferisch als erwartet

Yrsa. Journey of Fate -

Yrsa. Journey of Fate
von Alexandra Bröhm

Beim Buch "Yrsa - Journey of Fate" handelt es sich um den ersten Teil einer historischen Dilogie um die junge verwaiste Wikingerin Yrsa, die sich um ihren kleinen Bruder kümmert, der jedoch plötzlich verschwunden ist.

Den Klappentext oder die Beschreibung des Buches sollte man nicht lesen, denn damit werden die knapp 600 Seiten ziemlich öde, denn bis auf Details wird die Handlung bereits vorweggenommen.

Nachdem ich Assassins Creed Valhalla samt sämtlicher DLCs gespielt habe, fühle ich mich in der nordischen Mythologie sehr sattelfest. Dadurch konnte ich mir mit Aussagen wie "deine Schmeidekunst steht jener der Söhne Ivaldis um nichts nach" auch etwas anfangen und es halt mir ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. 

Nachdem auf dem Cover ein Kriegsschiff abgebildet ist, habe ich mir zumindest einen Flussraubzug oder Ähnliches erwartet, vor allem, vor Yrsa doch Kriegerin werden möchte. Ebenso habe ich "Spottstreite" vermisst, Situationen, in denen sich Krieger:innen mit Versen duellieren hätten können, haben sich ja reichlich im Buch ergeben.

Bis auf Flüche und einen Trank, der jedoch nicht wirklich handlungsrelevant war, blieb auch Magie auf einem niedrigen Niveau, auch hier hätte ich gerne mehr Details gelesen.

Auch von der Schmiedekunst erfährt man nur am Rande, obwohl ein Schmied eine bedeutende Rolle in der Handlung hat. Mir ist nicht begreiflich, warum er sich bei der Nachfrage und den hohen Preisen, die für Waffen bezahlt werden, nicht mehr in die Arbeit stürzt. Auch hier wäre, meiner Meinung nach, noch mehr drin gewesen.

Versöhnlich gestimmt hat mich jedoch die Geschichte um den jungen Krieger Avidh, dessen Vergangenheit jedoch noch in weiten Strecken im Dunkeln liegt, sowie das Kampftraining mit Gunnar.

Bei Band 2 wüsste ich gerne, ob die Handlung dann endlich an Fahrt aufnimmt, dem würde ich eine Chance geben, wenn er mir in die Hände fällt, kaufen würde ich das Buch aber nicht. 

Fazit: Ein Wikingerroman ist es, jedoch mit viel zu wenig Kampfhandlung für eine Kämpferin für meinen Geschmack.