Rezension

Wenn die Welt in Flammen steht

Touch of Flames - Mariella Heyd

Touch of Flames
von Mariella Heyd

Inhalt:

Gwen kann es nicht glauben. Zuerst zieht sie mit ihrer Familie von Boston ins Nirgendwo in eine Geistervilla. In der Schule weiß natürlich sofort jeder wo sie hingezogen ist und will daher nichts mit ihr zu tun haben. Außer Harry. Er ist der Einzige, der sich mit ihr anfreundet. Aber da ist auch noch Sebastian, der ebenfalls neu an der Schule ist und eine dunkle Vergangenheit hat. Obwohl sie weiß, dass es ihrem Ruf noch mehr schadet, fühlt sich Gwen zu Sebastian hingezogen. Als sie sich näher kommen, erfährt sie Dinge über ihn, die so unglaublich sind, dass sie nicht war sein können. Doch schnell muss sie sich mit Sebastians Geheimnissen auseinander setzten, da von unerwarteter Seite Gefahr droht.

Meine Meinung:

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig zu lesen und man kommt am Anfang gut in die Geschichte rein. Mariella Heyd hat mit ihrem Buch jedoch nicht nur eine leichte Fantasy Romanze geschrieben, sondern auch ernstere Themen mit eingebaut. Sie setzt sich u.a. mit den Themen Mobbing, Vorurteilen und Hass auseinander. Gwen hat sie als selbstbewusstes Mädchen angelegt, dass dennoch dazugehören möchte. An der neuen Highschool hat sie es nicht immer leicht und bis auf Harry keine Freunde. Der Grund für die Abneigung der Schüler ist der Einzug in die Geistervilla, in der sich schon mehrere Leute versucht haben das Leben zu nehmen und angeblich geisterhafte Erscheinungen gesichtet wurden. Diese Vorurteile hat sie wunderbar herausgearbeitet. Man kann das Misstrauen Gwen gegenüber förmlich spüren.

Ein weiteres wichtiges Thema ist Mobbing. Gwens kleiner Bruder Wilson findet am Anfang schneller Anschluss, da jüngere Kinder meist frei von Vorurteilen sind und sich schneller auf jemanden einlassen. Jedoch wendet sich auch für ihn das Blatt, als Archie, der Bruder von Wilsons Freund, plötzlich anfängt ihm den Umgang zu verbieten. Es beginnt auch hier ein Hin und Her. Später erfährt man dann, warum Archies kleiner Bruder doch wieder mit Wilson spielen durfte und was im Hintergrund gelaufen ist, von dem man am Anfang nicht viel mit bekommen hat.

Neben all diesen ernsteren Themen gibt es aber auch genügend fröhliche, schöne und romantische Szenen. Der Fantasyanteil ist nicht so hoch, wie man am Anfang glaubt, was der Geschichte aber keinen Abbruch tut, sondern perfekt rein passt.

Ein Stern Abzug gibt es meinerseits, da ich das Verhalten von Gwen nicht immer schlüssig und fair fand. Auf der einen Seite war sie eine selbstbewusste junge Frau, auf der anderen Seite hat sie sich aber doch dem Gruppenzwang gebeugt, nur um dazu zu gehören, obwohl von Anfang an keine gute Chance dafür standen. Auch waren manche Szenen und Entwicklungen etwas zu kurz und zu ungenau beschrieben für meinen Geschmack.

Fazit:

Dieses Buch ist genau das, was die Autorin damit bezwecken wollte. Es ist eine leichte Lektüre, mit anteilig etwas ernsteren Themen, die einen zum Nachdenken animieren. Mir hat das Buch im Großen und Ganzen super gefallen, trotz der kritisierten Punkte. Wer also eine schöne Geschichte mal für Zwischendurch sucht, ist hier genau richtig und dem kann ich dieses Buch weiter empfehlen. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf weitere Bücher der Autorin.