Rezension

Wenn die Wissenschaft Gott spielt

Extinction. Wenn das Böse erwacht -

Extinction. Wenn das Böse erwacht
von Douglas Preston

Bewertet mit 5 Sternen

Extinction ist ein spannender Thriller aus der Feder von Douglas Preston, der mit wissenschaftlichen Möglichkeiten spielt, ähnlich wie Jurassic Park, nur hier werden keine Dinosaurier geklont, sondern prähistorische Pflanzenfresser wie Mammut, Wollnashorn und Riesenfaultier. Bei der Aufzählung denkt man eher an Ice Age als an Jurassic Park, doch lustig und knuddelig ist bei diesem Thriller nichts.

Tief in den Rocky Mountains liegt das gigantische Ferienresort Erebus, in dem betuchte Gäste Mammuts, Riesenhirsche und Riesenfaultiere in freier Wildbahn erleben können. Alles ungefährliche Pflanzenfresser, in einem abgeschiedenen und abgeriegelten Tal und dennoch geschieht ein Mord. Ein Millionärssohn und seine Frau werden scheinbar spurlos von unbekannten entführt, zurückbleiben nur riesige Blutlachen. Das hinzugezogene CBI und der lokale Sheriff wissen schnell, dass sie nach Leichen suchen und einem Mörder. Unter Verdacht stehen Öko-Terroristen, unzufriedene Mitarbeiter oder Sektierer. Aber die CBI-Agentin Frances Cash und Sheriff James Colcord kommen schnell weitern Geheimnissen in diesem Tal auf der Spur.

Den Vergleich mit Jurassic Park sucht man allein durch die Coverwahl, auf dem ein Dinosaurierskelett abgebildet ist und obwohl mit dem Klonen ausgestorbener Arten, einer abgeschiedenen Location gewisse Parallelen bestehen, ist Extinction eine eigenständige Geschichte und der Plot entwickelt sich in eine ganz andere Richtung. Diese Richtung wird schon durch den Mord und die Ermittlungen vorgegeben. Es dauert ein bisschen bis die einzelnen Spuren und Entdeckungen ein klares Bild ergeben, aber so viel sei verraten, es erschreckend und überraschend und vermutlich gar nicht so abwegig.