Rezension

Wenn ein eingebildeter St. James dein Herz erobert

Ein neuer Morgen in Laguna Beach -

Ein neuer Morgen in Laguna Beach
von Emily Bold

Bewertet mit 5 Sternen

„Ein neuer Morgen in Laguna Beach“ ist der zweite Teil einer Reihe von Emily Bold, wobei jedes Buch für sich selbst gelesen werden kann, auch wenn es natürlich Anspielungen auf den vorherigen Teil gibt, aber diese kann man soweit auch ohne das Vorwissen verstehen.

In diesem Teil geht es um Alison und Ian, die man beide schon ein wenig im Auftakt kennengelernt hatte. Alison führt mit ihrem Vater die eigene Baufirma und hat allerhand zu tun, da ihr Vater sich im Krankenhaus befindet. So muss sie nicht nur alle Aufträge stemmen, sondern auch die hohen Krankenhauskosten aufbringen. Das genaue Gegenteil von ihr ist Ian St. James. Immer adrett gekleidet und mit keinerlei Geldsorgen, kümmert er sich mit seiner Familie um die Hotelbranche. Aufgrund eines Spa-Baus müssen Ian und Alison zusammenarbeiten, so sehr Alison die gesamte Familie, aber vor allem ihn, auch hasst. Schlagabtäusche sind vorprogrammiert.

Ich muss sagen, dass ich mich schon auf dieses Buch gefreut hatte, als ich den ersten Band und die angehängte Leseprobe gelesen hatte. Denn ich mochte Alison. Sie ist eine junge Frau, die sich für nichts zu schade ist und anpacken kann. Dafür klettert sie auch auf schwindelerregenden Höhen herum, um ein Dach zu bauen. Und Ian wird immer, wie der gesamte St. James Klan als arrogant und egoistisch beschrieben, aber ich hatte schon im ersten Teil „Stürmischer Neuanfang in Laguna Beach“ das Gefühl, dass er recht emphatisch ist und mehr in ihm steckt. Und das Buch hat mir das auch bewiesen. Ich fand ihn amüsant, vielschichtig, aber natürlich auch von sich selbst überzeugt. Vieles, was er getan hat, hat mich teilweise positiv überrascht und mich auch manchmal zum Schmunzeln gebracht. Aber gerade die Dynamik zwischen den beiden Hauptcharakteren fand ich unglaublich gelungen. Ist Alison anfangs noch etwas biestig ihm gegenüber, so werden die Worte zwischen den beiden später recht neckend und aufziehend. Ich habe das wirklich sehr genossen.

Natürlich kommen auch die altbekannten Charaktere aus Band eins wieder vor, wie Eden und Jackson, die Protagonisten aus Band eins, Luke, Ians Bruder, und dem restlichen St. Jams Klan. Jeder hat seine eigene Art und dafür liebt man sie – oder fühlt eine gewisse Abneigung. Denn Luke ist mir nach wie vor nicht sonderlich sympathisch, aber das wird sich irgendwann sicherlich auch ändern.

Die Story selbst birgt keinerlei Überraschungen, es war alles recht vorhersehbar, aber das fand ich nicht schlimm, da ich mich die ganze Zeit sehr gut unterhalten gefühlt habe und die Seiten nur so dahinflogen. Ich habe das Buch einfach geliebt, was vor allem durch die Neckereien von Ian und Alison begründet ist, und fand es auch besser als den ersten, den ich aber durchaus mir vier Sternen auch gut gefunden hatte, Somit kann ich diesem Teil nur fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung geben, auch wenn ich das Cover nicht so passend finde, weil beide sich ganz anders kleiden und Alison ziemlich feuerrote Haare und Sommersprossen hat, aber das ist Meckern auf hohem Niveau.