Rezension

Wer bestimmt wann gut, gut genug ist ?

Zitronenfieber -

Zitronenfieber
von Madita Tietgen

Bewertet mit 5 Sternen

In diesem 8. Teil der Reihe, deren Bände in sich abgeschlossen sind, geht es um Hope und Dylan.

Hope, eine junge Physiotherapeutin, landet nach einem Zwischenfall in ihrer Praxis bei Angus O‘Neill, der nach einem schweren Unfall eine Therapie im Haus benötigt. Dylan, der Sohn des egozentrischen Destillerie-Besitzers, ist nach Ardwellheart zurückgekehrt, um seiner Cousine Rachel beim Aufbau eines Erholungscamps für Kinder und Schwangere in Notlagen zu helfen. 

Die Geschichten der beiden, mitsamt ihren Dämonen der Vergangenheit, haben mich sehr berührt. Madita Tietgen gelingt es mit ihrer feinfühligen, weichen Art, die Emotionen der beiden beeindruckend darzustellen. Die wunderschöne Umschreibung von Hopes Seele und der innere Kampf von Dylan, ob er jemals gut genug sein wird in seinen und den Augen anderer, haben mir Gänsehautmomente beschert. (Wie kann man das nur so ergreifend beschreiben ?)

Die Landschaft und die Einflechtung bereits bekannter Charaktere runden dieses sensible Buch perfekt ab.

Die Botschaft, die sich quer durch das Buch bewegt und geschickt eingeflochten ist als Zitat, das an einer Wand des Camps geschrieben steht, kommt 100%ig an und das ist das Wichtigste.

Zitat: Manchmal können Seelen nur heilen, wenn wir ihnen absolute Sicherheit schenken und sie einen Blick in Richtung unendlicher Freiheit wagen lassen.