Rezension

Wer die Reihe bis hierhin verfolgt hat, sollte das Buch unbedingt lesen.

Kinderklinik Weißensee – Geteilte Träume (Die Kinderärztin 4) -

Kinderklinik Weißensee – Geteilte Träume (Die Kinderärztin 4)
von Antonia Blum

Das Cover reiht sich perfekt in die Serie ein und zeigt wieder einmal einen jungen Patienten: Rolf Stehfest mit dem Esel Beppo.

Einen Prolog, der die Lesenden dort abholt, wo der vorherige Band endete, gibt es im Vergleich zu den vorherigen Büchern dieses Mal nicht. So fiel es mir etwas schwerer, wieder in die Geschichte reinzukommen. Auch sind Marlene und Emma nicht allein die Hauptpersonen, sondern insbesondere Emmas Tochter Elisabeth, genannt Lissi. Sie tritt als Assistenzärztin als zweite Generation in die Kinderklinik Weißensee ein. Nach der Zeit der Wunder, den Jahren der Hoffnung und den Tagen des Lichts spielen dieses Mal in den Jahren 1948 bis 1950 geteilte Träume thematisch die Hauptrolle.

Der Titel spiegelt die Gefühle und Probleme von Marlene und Emma wider, aber auch die politischen Entwicklungen Berlins zu dieser Zeit. Dazu passen die folgenden Zitate: „Schmerz kennt keine Uhrzeit und je schneller er endet, desto besser.“ und „Kein System kann Unfehlbarkeit für sich beanspruchen.“

In diesem Band treffen Lesende auf viele neue Nebencharaktere als Klinikpersonal, die aber leider nicht an die alten Bekannten wie Herrn Pinke herankommen. Ich habe die Lektüre der 32 Kapitel wieder als sehr abwechslungsreich empfunden und wurde gut unterhalten. Neben den (Einzel-)Schicksalen der Hauptprotagonistinnen geht es unverändert um Krankengeschichten kleiner und großer Patienten sowie um die Entwicklung der Klinik an sich.

Das Nachwort ist wie gewohnt aufschlussreich und informativ als Ergänzung zum fiktiven Inhalt. Zudem kündigt Antonia Blum darin eine neue Reihe aus ihrer Feder für 2025 an. Ich werde es im Auge behalten, denn die Thematik klingt interessant und der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen.

Im Vergleich zu den Vorbänden, die ich als ausgezeichnet bewertet habe, reicht es dieses Mal „nur“ für ein sehr gut.