Rezension

Wer Erasmus Emmerich nicht kennt, verpasst was

Erasmus Emmerich und die Maskerade der Madame Mallarmé - Katharina Fiona Bode

Erasmus Emmerich und die Maskerade der Madame Mallarmé
von Katharina Fiona Bode

Bewertet mit 5 Sternen

„Einen edlen Mann im ordentlich zerknitterten Anzug kann nichts entstellen, war nicht umsonst eine Devise des erfolgreichen Ehrenmannes.“ (S.57)

 

Bevor ich mit meiner Rezension loslege, möchte ich eine Minute diesem grandiosen Cover widmen. Es ist sehr dunkel gehalten, und trotzdem total bunt. Ich habe mich auf den ersten Blick in dieses Cover verliebt, die vielen Einzelheiten, die beiden Figuren, übrigens Erasmus Emmerich persönlich und seine zauberhafte Qualmfee Marie, hach, einfach fantastisch *schwärm*

Bevor wir zum eigentlich Fall der Maskerade der Madame Mallarmé kommen, erzählt uns Archibald Leach die anderen Fälle von Erasmus Emmerich. Der erste Fall, Erasmus Emmerich und der Messing-Türknauf, ist 2014 in der Anthologie Steampunk Akte Deutschland erschienen. Der zweite Fall, Erasmus Emmerich und der zinnoberrote Zinnsoldat, ist 2015 in der Anthologie Die dunkelbunten Farben des Steampunk erschienen (die auf meiner WuLi steht). Selbst wenn man eine oder beide Geschichten schon kennt, sollte man sie nochmal lesen, um die Geschehnisse Revue passieren zu lassen und damit man Einzelheiten weiß, z.B. wo Zinbi herkommt, und wer Villard eigentlich ist. Aber zu viel möchte natürlich nicht verraten.

 

Als eines schönen Morgens Fridolin in Emmerichs Schlafwohnwunderwerkelstube mit der neusten Zeitung erscheint, ahnen Marie und Emmerich noch nicht, in welch brisanten Fall sie da hinein gezogen werden. Nicht nur steht die Jungfernfahrt der Wobbly Dick an, eine Ex-Insassin der Nervenheilanstalt ist entkommen, und es gibt sieben tote Trolle, nein! Die letzte Trolleichte schwitzt auf einen preußischen Deckel. Das geht ja gar nicht. Erasmus Emmerich, seine Partnerin Marie und Fridolin machen sich mit Putzlappen und Kessel auf den Weg, diese Sauerei wegzumachen, und stolpern von einem Hinweis in den nächste. Und das ganze wird vom Universum beobachtet. Es ist fantastisch.

Man kann dieses Lesevergnügen gar nicht richtig beschreiben, man muss es einfach selber erleben. Die Gedankengänge von dem Erfinder, oder wenn er in den Ermittlermodus wechselt, die Wortschöpfungen der Autorin, die gesamte Welt ist einfach faszinierend. Und die Einwürfe des Universums sind einfach herrlich. Ganz nebenbei ist der Fall auch noch sehr spannend. Also alles in allem gibt es nur noch eins zu sagen: Lesen!!!

Vielen Dank an den Art Skript Phantastik Verlag für das Rezensionsexemplar. Ich werde es immer wieder lesen, ganz viel drücken und streicheln, und jedem empfehlen.