Rezension

Wie können Zombies trauern?

Zombies weinen nicht - Rusty Fischer

Zombies weinen nicht
von Rusty Fischer

Bewertet mit 5 Sternen

Das Jugendbuch "Zombies weinen nicht" von Rusty Fischer erschien in deutscher Erstausgabe im Jahr 2015 im Papierverzierer Verlag.

Im Buch geht es hauptsächlich um die junge 17-jährige Madison "Maddy" Emily Swift, welche ihr Highschoolleben in der Barracuda Bay Highschool geruhsam dahinlebt. Nur ihre Freundin Hazel scheint verdacht zu schöpfen, als in ihrem Hauswirtschaftskurs auf einmal 3 Mädchen tödlich verunglücken. Aber Maddy scheint es nicht zu kümmern und lebt einfach ihr Leben weiter. Eines Tages, läuft sie, als sie wieder einmal zu spät dran ist, in einen neuen Schüler, Stamp Crosby. Der ist ihr irgendwie von Anfang an sympathisch, besuchen miteinander Kunst. Auch als sie an besagten Tag noch einmal ineinander laufen, als Maddy von ihrer "Grab-repro" aus dem Friedhof von Zerkers (böse Zombies) flieht, scheint das Leben perfekt. Sie wird zu einer Party eingeladen. Da allerdings sie Ausgangssperre hat, klettert sie aus dem Fenster und läuft durch einem Gewittersturm zu dieser Party und tatsächlich, das unmögliche passiert, sie wird von einem Blitz getroffen und erwacht 2 Stunden später ohne Herzschlag und ohne Atmung in einer Pfütze in der Nähe des Hauses, in dem die Party wohl ohne sie stattgefunden hatte. Sie ist nun ein Zombie und sie hat ein Problem. Was machen Zombies? Wie ernähren sie sich? Gibt es andere mit dem gleichen Problem? Maddy findet mit der Hilfe einer Homepage heraus, dass sie unbedingt Gehirne braucht, da sie sonst keine Energie mehr bekommt. Kurzentschlossen geht sie in den nächsten Lebensmittelladen und bestellt 10 Pfund Gehirn. Dort lernt sie Zombie Nummer 1, Chloe Kildare, und Zombie Nummer 2, Dane Fields kennen. Diese zwei Zombies nehmen sie unter ihre Fittiche und ein Abenteuer jenseits jeder Vorstellungskraft beginnt. Ein Kampf zwischen guten und bösen Zombies, ein Kampf um untotes Leben oder Tot.

Dem Autor ist durch die Leichtigkeit seiner Worte gelungen, dass man sich genau in Maddy hineinversetzen kann. Denn man kann es fast mitfühlen, wie sie sich fühlt, als sie dreckvverkrustet in dieser Pfütze mit einem Einschlagsloch im Kopf erwacht, ohne Herzschlag, ohne Atmung und total kalt aufwacht. Auch den Zwiespalt in dem sie sich befindet, als sie erfährt, dass sie es eigentlich geheim halten muss, dass sie ein Zombie ist, dass sie praktisch ihre beste Freundin belügen muss um die Regeln der Ältesten nicht zu brechen. Die aufkeimende Liebe zwischen Stamp und Maddy, welche durch ihren Zombieismus praktisch zum scheitern verurteilt ist und dann ihre Liebe gegenüber Dane. Wen rettet man dann im Endkampf gegen die Zerkers?

Man kann sagen, dass mit diesem Jugendbuch ein sehr gutes Buch über Zombies entstanden ist und jeder, sei es Jugendliche oder Junggebliebene, welche dieses Genre mögen und einmal das Ganze von der anderen Seite, von Zombieseite, erleben wollen, denen sei sehr zu diesem Buch geraten. Sie werden sich hoffentlich, so wie ich sehr gut unterhalten fühlen und endlich lernen, dass das Leben als Zombie sehr viel schwerer ist als einfach Tod zu sein. 

Ich gebe eine Kaufempfehlung und 5 Sterne.