Rezension

Wildflower Summer 2

Wildflower Summer - In diesem Moment - Kelly Moran

Wildflower Summer - In diesem Moment
von Kelly Moran

LEIDER ENTTÄUSCHEND…
Kelly Moran ist eine wirklich unglaublich talentierte Schriftstellerin, deren Redwood Reihe ich – bis auf einen Teil – wirklich sehr geliebt habe. Auch der erste Teil von Wildflower Summer hat mir sehr gut gefallen. Allerdings kann ich das vom zweiten Teil leider so gar nicht sagen…

Worum geht es?
Nakos Hunt wird diesen Anblick nie vergessen. Wie seine beste Freundin Amy blutend auf dem Boden liegt, geschlagen von ihrem eigenen Ehemann. Es scheint völlig unmöglich. Das ist schließlich Amy. Die laute, starke, herausfordernde Amy. Selbst Monate später, als der Bastard von Ex-Ehemann längst im Gefängnis sitzt, fällt es ihm schwer, nicht jeden anzuknurren, der Amy zu nahe kommt.
Dieser eine Moment ändert für Nakos alles. Denn ihm wird klar, dass das Bild einer starken, selbstbewussten Frau, das Amy von sich zeichnet, nur allzu oft eine Fassade ist. Nakos ist entschlossen, diese Mauer zwischen ihnen abzutragen. Stein für Stein. Gespräch für Gespräch. Und schließlich auch Kuss für Kuss …

Meine Meinung.
Das Buch setzt in einer Szene an, die man schon aus dem ersten Teil kennt und zwar die Stelle, an der Amy von ihrem Mann verprügelt auf die Ranch flieht und die Situation eskaliert. Dies erlebt der Leser nun aus Amys Sicht und hier war ich wirklich noch gefangen in den Emotionen, die Kelly Moran für ihre Leser parat hält. Amys Gedanken sind herzzerreißend und man leidet richtig mit. Allgemein finde ich Amy als Charakter sehr interessant, doch ich konnte einfach im Laufe der Geschichte keine Verbindung zu ihr aufbauen. Auch Nakos finde ich als Protagonist toll und seine liebevolle Art hat mich schon im ersten Teil total begeistert.

Allerdings muss ich sagen, dass mir beide Protagonisten zu extrem in ihrer Art waren. Er war einfach sowas von drüber mit seinen 1000 Liebesbekundungen – sorry, aber ich konnte es irgendwann wirklich nicht mehr lesen, wie unfassbar toll Amy ist und sie die Frau seiner Träume ist. Hier wären wir auch schon beim nächsten Kritikpunkt. Mich hat es tierisch gestört, dass Nakos Gefühle für Olivia von jedem urplötzlich als „er hat sich getäuscht“ und „eigentlich wollte er immer schon Amy“ abgetan werden. Das fand ich persönlich einfach unglaubwürdig und hat für mich nicht gepasst.

Bitte nicht falsch verstehen, ich finde es prinzipiell toll, wie Nakos sich um Amy und ihr fehlendes Selbstbewusstsein kümmert und sie Stück für Stück aufbaut. Aber es war mir einfach zu viel. Auch ist mir aufgefallen, dass sich im Buch sehr viele Wiederholungen verstecken und die Geschichte sich etwas im Kreis dreht.

Auch Amy war mir einfach too much. Ihre Art hat mir stellenweise den letzten Nerv geraubt. Ich weiß, dass ihr unfassbar Schlimmes widerfahren ist und was die Autorin mit ihren Selbstzweifeln ausdrücken wollte, aber so leid es mir tut: es war richtig anstrengend ihre Kapitel zu lesen.

Für mich haben auch der Schreibstil und das Feeling der Ranch im zweiten Teil gelitten. Es war alles sehr oberflächlich und mir hat es definitiv an Tiefgang gefehlt.

FAZIT.
Ja, es hört sich wirklich alles sehr negativ an, was ich da von mir gebe, aber ich habe es leider so empfunden. Leider aus dem Grund, weil ich es wirklich lieben wollte. Trotzdem freue ich mich, wenn Kelly Moran hoffentlich bald eine neue Reihe herausbringt und ich den alten Zauber wieder spüren kann.

Bewertung: 2,5 von 5 Lesezeichen.