Rezension

Willkommen im Club der Monstren – monstermäßig starke Leseunterhaltung!

Memento Monstrum (Bd. 2) -

Memento Monstrum (Bd. 2)
von Jochen Till

Bewertet mit 5 Sternen

Auch Band zwei hat uns wieder voll und ganz verzaubert und gefesselt. Einfach Wunderbar!

„Nur weil jemand vielleicht aussieht wie ein Monster, ist er noch lange keins.“ (S. 142)

 

Unsere Meinung:

“Oh, wie zauberhaft!” lautet der erste Satz dieses wunderbaren Buches – und ganz genau das ist es auch! Bereits Band eins war eine absolute Wucht – und Band zwei steht dem in nichts nach! Die Geschichte beginnt, wo Band eins geendet hat – am Morgen nach der Monster-Wiedersehens-Party im Haus von Vlad Dracula, der von der Mission „Babysitten“ weiterhin voll und ganz in Beschlag genommen wird. Und selbstverständlich haben Hausherr Vlad und seine Partygäste dabei noch ein paar spannende und überraschende Geschichten auf Lager, die sie den kleinen Dracula-Sprösslingen – und uns! – erzählen. So erfahren wir endlich, wie sich einige Klassiker der Grusel-Literatur wirklich ereignet haben.

So lernen wir in diesem Buch, wie King Kong zu seinem Namen kam und dass er ein eher zurückhaltender und liebenswürdiger Typ ist, der aber unter einer kleinen „Lücke“ zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung seines künstlerischen Talents leidet. Frankensteins Monster heißt derweil eigentlich Ferdinand mit Namen, ist alles andere als ein Monster, hat die tollste – und haarigste – Schwester der Welt und litt unter seinem grausamen „Vater“ Victor. Und last but not least lernen wir in dieser Geschichte, wieso man Monster auf keinen Fall verwechseln sollte…

Jochen Till hat einmal mehr sein Talent für ausgefallene, unterhaltsame und wunderbar humorvolle Geschichten unter Beweis gestellt. Dabei schafft er es, die Klassiker der Grusel-Weltliteratur neu zu schreiben und ganz kindgerecht zu erzählen. Selbst wenn Van Helsing mal den Kopf verliert – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes – dann ist das hier nicht zum Fürchten, sondern eher zum Lachen. Das ist einfach Lesespaß pur! Und so ganz „nebenbei“ ist diese Geschichte auch ein flammendes Plädoyer gegen Vorurteile, denn: „Nur weil jemand vielleicht aussieht wie ein Monster, ist er noch lange keins.“

Zu dieser durch und durch tollen Geschichte glänz das Buch aber insbesondere auch durch die im wahrsten Sinne des Wortes phantastischen Illustrationen von Wiebke Rauers. Viele große und kleine, teils doppelseitige Kunstwerke schmücken dieses Buch und laden kleine wie große Leser zum Betrachten, Staunen und Verweilen ein. So ergibt sich eine ganz zauberhafte Symbiose aus Text und Bild, die man selten findet. Chapeau!

 

FAZIT:

Auch Band zwei hat uns wieder voll und ganz verzaubert und gefesselt. Einfach Wunderbar!