Rezension

wo bleibt die Fortsetzung?

Portal
von Imogen Rose

Bewertet mit 5 Sternen

Arizona führt ein ganz normales Teenanger leben. Bis sie plötzlich in einem anderen Leben erwacht – es ist auch ihr Leben, aber es ist voller Gegensätze zu ihrem gewohnten. Statt Eishockey zu spielen ist sie plötzlich Cheerleaderin, statt bequemer Klamotten und flacher Schuhe ist ihr Kleiderschrank voll mit knappen Designerstücken und Stöckelschuhen. Statt ihrem Vater ist ein anderer Mann an der Seite ihrer Mutter. Und der Kalender sagt, dass sie sich in der Vergangenheit befindet....
Arizona hält dies zunächst für einen schlechten Traum. Sie will zurück in ihr altes Leben. Doch dann verliebt sie sich und findet sich immer besser in der Rolle der neuen Arizona zurecht... Was soll sie nun tun?

Das Buch hat mir von der ersten bis zur letzte Seite Spaß gemacht. Es ist sehr flüssig und bildhaft geschrieben und die Story ist interessant, spannend, emotional und überraschend zugleich. Während des Lesens entstehen zig neue Fragen, die sich bis zum Ende nach und nach klären. Wobei das Ende allerdings sehr offen bleibt und man am liebsten den nächsten Band sofort in der Hand hätte.

Erzählt wird die Geschichte überwiegend aus der Ich-Perspektive von Arizona, sodass man ihre Verwirrung und ihr vorsichtiges Erkunden des neuen Lebens direkt mitverfolgen und mitfühlen kann. Der Erzählstil passt zu einem 16-jährigen Teenanger. Dazwischen gibt es immer wieder Abschnitte aus der dritten Person, die vor allem ihr Mutter und deren Vergangenheit behandeln, sodass die Antworten aus zwei Perspektiven zusammengetragen werden.
Die Figuren sind sehr facettenreich dargestellt. Alle haben ganz verschiedene Seiten und machen im Verlauf der Handlung unterschiedliche Entwicklungen durch. Besonders Kellan hat es mir angetan – ein echter Traumtyp. Auch Arizona war mir in ihrem Hin- und Hergerissensein sofort sympathisch, vor allem aufgrund ihrer teils frechen, direkten Art, die so gar nicht in ihr Barbie-Leben passen will.

Das Buch zählt für mich auf jeden Fall zu den Highlights des Jahres. Schade nur, dass im Moment so ziemlich alles immer als Reihe geschrieben wird und man immer wieder so lange warten muss, um den Genuss fortsetzen zu können. Vor allem, wenn das Ende eigentlich keins ist...