Rezension

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Die Lebküchnerin: Die Lebkuchen-Saga - Erster Roman - Sybille Schrödter

Die Lebküchnerin: Die Lebkuchen-Saga - Erster Roman
von Sybille Schrödter

Die zwölfjährige Benedicta wird nach dem Tod des Vaters von ihrer Stiefmutter in ein Kloster  abgeschoben. Eine gängiger Praxis in dieser Zeit, um an ein interessantes Erbe zu kommen.

Im Kloster beginnt für Benedicta der harte Teil ihres Lebens. Eine der Schwestern macht ihr das Leben schwer. Inzwischen sind fünf Jahre vergangen. Indem sie zusammen mit der Küchenschwester Agnes Lebkuchen backt findet Benedicta einen Ausgleich, der ihr gut tut.

Die Begegnung mit Julian lässt Benedicta nicht kalt. Sie bekommt Zweifel an dem ihr zugedachten Weg. Zusammen mit Agnes verlässt sie das Kloster. Hinterhältige Anschuldigungen machen hier den Verbleib unmöglich. Die Frauen wollen in Nürnberg ein neues Leben beginnen.

Benedicta ist eine eher selbstbewusste, gerechtigkeitsliebende junge Frau. Sie weist ihre Mitschwester gnadenlos auf Fehler hin. So schafft sie sich wenig Freunde unter den Mitschwestern. Sie muss häufig Bestrafungen hinnehmen. So bleibt der Kontakt zu Agnes ihre einige freundschaftliche Verbindung im Kloster.

Sibille Schrödter schreibt einen gut lesbaren Stil in dem auch Platz für viele Bilder bleibt. Die Sprache ist stückweise gut der Zeit eingepasst. Etwas störend sind in einigen Abschnitten die häufigen Wiederholungen. Historische Details scheinen gut recherchiert und in die Geschichte eingebaut zu sein. Dabei entstand eine geschickte Mischung heiterer und erster Kapitel. Der Inhalt der Kapitel ist leider oft zu vorhersehbar. Es gibt auch geschickt eingebaute Wendungen, die der Geschichte das notwendige Salz für den weiteren Verlauf geben. 

Der Roman bietet unterhaltsame Lesestunden, die ihre Leser mit in eine andere Zeit nehmen.