Rezension

Wunderbar erzählte, facettenreiche Geschichte

Die Bücher, der Junge und die Nacht -

Die Bücher, der Junge und die Nacht
von Kai Meyer

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover deutet schon darauf hin, dass der Roman sich mit der Vergangenheit beschäftigt und die beiden Silhouetten der Figuren sowie ihre Schatten, haben mich sehr neugierig gemacht. Bücher spielen eine wichtige Rolle in diesem Buch und immer wieder nimmt die Story Bezug auf ein bzw zwei bestimmte Bücher, die das Leben der Figuren beeinflusst haben. Die Geschichte spielt auf mehreren Zeitebenen und es werden immer Ausschnitte aus der jeweiligen Zeit erzählt. Der Autor springt zwischen den Zeiten hin und her, so dass ich stückchenweise immer mehr erfahre. Geschickt lässt er mich am Leben seiner Figuren teilhaben, erzählt die Geschichte einer großen Liebe bzw. von Liebe, das politische Zeitgeschehen und von Freundschaft. Als Robert Steinfeld 1971 auf Bücher stößt, die sein Vater zu einer Zeit gebunden hat, als er schon längst verstorben war, will er diesem Mysterium auf den Grund gehen. Die Spurensuche gleicht einer Zeitreise und fesselt mich auf jeder Seite mehr. Der Autor schafft es, dass alles, was er erzählt, sehr lebendig erscheint, ich höre, sehe, rieche und fühle. Die Protagonisten wirken alle sehr authentisch und ich entwickele im Laufe der Geschichte Sympathien/Antipathien.
Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen. Fünf Sterne!