Rezension

Yohna, Erdenkind ist spannend, göttlich, erotisch und regt zum Nachdenken an

Yohna, Erdenkind - Asta Müller

Yohna, Erdenkind
von Asta Müller

Bewertet mit 5 Sternen

Der Kampf zwischen Herz und Verstand – Yohnas spannendes Abenteuer zwischen zwei Welten und inmitten von unzähligen Gefahren.

Das Cover:
Zu sehen ist auf dem blau-grau-weißen Cover das Gesicht bzw. leicht der Oberkörper einer jungen Frau mit leuchtend türkisen Augen. Meiner Meinung nach ein sehr schönes und mystisches Cover, gerade durch die leuchtenden Augen. Die Schrift ist leicht bröckelnd, sodass es schon sehr ‚erdig‘ aussieht und zum Cover passt.

Die Geschichte:
Die junge Hamburgerin und Design-Studentin Yohna wuchs als Findelkind bei Adoptiveltern auf, zu denen sie jetzt jedoch keinen Kontakt mehr hat. Yohna hat schon seit langem merkwürdige Träume von Göttern. Mit ihrem besten schwulen Freund Tom kann sie jedoch über diese Träume nicht sprechen, da er die für Unsinn hält. Eines Tages stellt Tom ihr ihren neuen Untermieter vor: Creihdos, ein gutaussehender junger Mann, der sie mit seinen hypnotischen Augen in den Bann zieht. Eines Abends werden Tom, seine neu aufgegabelte Liebschaft Jan und Yohna von fremden Wesen angegriffen. Creihdos kommt ihnen zur Hilfe und tötet die Angreifer, die er Nexuss nennt.

Von nun an ändert sich das Leben von Yohna, Tom und Jan, denn sie erfahren, dass Yohna eine Halbgöttin ist: ihr Vater ist irdisch, ihre Mutter ist die Göttin Eshra. Doch diese Enthüllung ist verbunden mit einer großen Aufgabe: Yohna und Co. müssen die Nexuss, die von einem anderen Planeten auf die Erde umsiedeln wollen, davon abhalten, junge Halbgöttinnen aufzuspüren, anzugreifen und zu entführen, um sich mit ihnen zu paaren. Deshalb müssen sie für die Nexuss einen anderen Planeten finden, der geeigneter ist. Doch damit begeben sich Yohna und ihre Freunde in große Gefahr!

Meine Meinung:
Mit ‚Yohna, Erdenkind‘ habe ich zum ersten Mal einen Romantic Fantasy Roman gelesen, also eine romantische (naja, eher echt erotischen) Fantasygeschichte. Es geht um die junge Studentin Yohna, die, das möchte ich mal erwähnen, einen außergewöhnlichen, aber irgendwie auch sehr hübschen Namen hat. Sie lebt in Hamburg, genau wie die Autorin Asta Müller. Das hat mich schon einmal sehr gut gefallen: Dass die Geschichte in Deutschland spielt, noch dazu im Norden, wo ich auch lebe. Yohna ist also eine mittelmäßige Design-Studentin, die göttliche Träume hat, über die sie jedoch mit ihrem besten Freund Tom nicht reden kann. Dann stellt er ihr Creihdos vor, einen gutaussehenden mysteriösen Typen, der total aalglatt, jedoch illegal in Deutschland ist.

Als Yohna, Tom und Jan angegriffen werden, geht es dann richtig los. Nun werden sie in Creihdos Geheimnis/wahre Identität eingeweiht und erfahren von den Göttern, Yohnas wahre Natur und den Nexuss. Nun lernen wir weitere Charaktere kennen, wie z.B. Mirameh oder Neriboh, die mir gleich ans Herz gewachsen sind. Nun zu der Götterwelt, die schon sehr … sexuell aktiv ist. Jeder mit jedem, so könnte man es zusammenfassen. Das bringt Yohna in moralische Konflikte, denn sie verliebt sich so langsam in Creihdos, aber auch Darwin hat ihr Herz gewonnen. Deshalb kommt sie schwer mit der offenen Sexualität der Götter und Ahnen zurecht, was ich gut verstehen bzw. nachvollziehen kann und was zu manchen schwierigen Situationen führt.

Noch ein paar Worte zu den Charakteren. Yohna wird als Hauptfigur von der von Göttern träumenden, von der Liebe enttäuschten jungen Frau zu einer liebenden Kämpferin, die ihr Herz an zwei Männer verloren hat. Sie ist mir sympathisch, weil sie gerade nicht so perfekt ist. Sie ist keine wirklich gute Studentin, hat Angst, sich nach einer gescheiterten Beziehung neu zu verlieben und kan mit der nicht monogamen Lebensweise der Götter, Ahnen und Engel nicht umgehen. Mir gefällt besonders dieses Zitat: ‚Für mich gehörte Treue und Besitzanspruch zur Liebe wie Sterne an den Nachthimmel‘. Da geht es mir absolut genauso. Ich konnte mich sehr gut in die hineinverseten.

Creihdos ist der Typ, den viele Frauen mögen, weil er, sorry für die Ausdrucksweise, ein Arschlochtyp ist, der auch charmant sein kann. Und genau das macht ihn irgendwie anziehend, denn er hat was msteriöses an sich. Darwin hingegen scheint ein normaler Kerl zu sein… aber weit gefehlt. Er hat auch etwas mit der übernatürlichen Welt zu tun und er liebt Yohna wirklich und wahrhaftig. Als Leserin verfällt man ihm irgendwie sofort, auch wenn er zwei Seiten hat: eine gute und eine böse. Tom ist wirklich Yohnas treuer Freund, der zu ihr steht und ihr in schwierigen Situationen hilft und berät. Jan hingegen kommt mir eher wie der unbeteiligte Dritte vor, der zwangläufig mit in die Geschichte hineingezogen wurde.

Nun, langsam muss ich mal zum Ende der Rezension kommen. Also es erwarten den Leser viel Erotik (in der ersten Hälfte der Geschichte), viele überraschende Wendungen, ekelige Szenen, romantische Szenen, andere Welten, persönliche Veränderungen und vieles mehr. Es passiert so viel in diesen 468 Seiten, dass ich es nicht alles hier erwähnen kann. Was ich allerdings sagen kann: Das Buch unterhält und regt zum Nachdenken an, was die eigene Moral angeht. Es ist ein sehr schönes Romantic Fantasy Buch mit einer Abschluss, der keine Fragen mehr offen lässt.

Geschrieben ist das Buch übrigens meistens aus Yohnas Sicht, manchmal jedoch auch aus der Erzählerperspektive, um Creihdos und Darwins Taten/Gefühle/Erlebnisse darzustellen. Der Schreibstil ist jung, angenehm und passend und es liest sich flüssig und leicht.

Meine Bewertung:
Diese Romantic Fantasy Geschichte über die Halbgöttin Yohna und ihre Freunde und Erlebnisse ist spannend, göttlich und erotisch, regt zum Nachdenken über die eigenen Einstellungen zu bestimmten Themen an. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich vergebe absolut verdiente fünf Sterne! Wer gerne mal eine romantisch-erotische Fantasygeschichte um Götter, Halbgötter und andere Wesen lesen möchte, dem kann ich das Buch wärmstens empfehlen.