Rezension

Yolo, Kaugummi-Knoblauch-Vanilleeis und eine Überraschung zu viel

Yolo, Kaugummi-Knoblauch-Vanilleeis und eine Überraschung zu viel
von Gerlis Zillgens

Yolo ist immer noch dreizehndreiviertel und bloggt ebenso noch immer für eine bessere Welt. Im ersten Teil konnten wir schon ihre Familie und alle für sie wichtigen Personen kennenlernen, hier geht es nun fast übergangslos weiter. Aber auch Leser - sollte es sie wirklich geben? - die den ersten Teil noch nicht kennen, kommen sicher gut in Yolos Welt an. Denn gleich zu Anfang überrascht sie nicht nur M (ihre Mutter) mit einer sehr eigenwilligen Eiskreation, die diese auch noch nicht richtig zu würdigen weiss - wie kann das bloß passieren? Nein, Yolo kämpft praktisch an allen Fronten. Denn warum hängt plötzlich Mel so an "ihrem" Jo Zwometerzwo, wieso ist Paula, ihre ABF nur so weit weg in Australien, wieso gibt Frau Hochkanzdotter (Kunstlehrerin) plötzlich so ein Teamprojekt vor und allen voran die Fragen aller Fragen - wieso benimmt sich M plötzlich so komisch?

Gerlis Zillgens hat einfach einen unglaublich unverwechselbaren Stil, den Lesern - ob nun jung oder doch schon über dreizehndreiviertel - Yolos Welt ziemlich nahe zu bringen. Das gelingt ihr in so einer witzigen, lustigen, mitreissenden Weise, dass auch der zweite Teil zu einem reinsten Lesevergnüngen wird, man eigentlich, kaum angefangen, schon bedauert, dass das Buch sich viel zu schnell lesen lässt und man so auch wieder viel zu lange auf den (HOFFENTLICH) bald erscheinenden dritten Teil warten muss. Denn dass es aus Yolos Leben noch ganz viel zu berichten gibt, ist wohl klar, denn jeder Leser (davon gehe ich jetzt einfach mal aus) möchte nach dem Lesen von " Yolo, Kaugummi-Knoblauch-Vanilleeis und eine Überraschung zu viel" unbedingt wissen, wie es weitergeht mit Jo, M, P, Oma Brötchen, Timo...........und natürlich Pudding und Frau Grabein-Rübsaat, die unverwechselbare Vermieterin und ihre noch unverwechselbarere Kampfkatze.

Auch hier ist das Buch erst wieder zu einem kompletten Schmuckstück geworden dank der unglaublich witzigen, treffenden Illustrationen von Laura Rosendorfer, die dazu beitragen, Yolos Welt sehr bildlich werden zu lassen - und sehr lustig. Auch das Cover ist in typischer Yolo-Art, nicht zu überladen, aber trotzdem zum immer wieder neue Details entdecken - einfach toll.

Wir würden uns wünschen, dass Yolo noch lange "für eine besser Welt bloggt" (Beschreibung Buchrückseite) und würden uns sehr freuen, noch viele, viele Teile und vor allem unvergleichlich lustige Erlebnisse aus ihrer Welt zu lesen.