Rezension

Zerstrittene klischeehaft gezeichnete Ermittler im Pensionsalter

Der Wintermordclub -

Der Wintermordclub
von Jan Beinssen

Bewertet mit 3 Sternen

Der Wintermordclub von Jan Beinßen, erschienen im Piper Taschenbuch Verlag am 29. September 2022. 

Eine kleine Gruppe pensionierter Polizisten, Detektive, Forensiker, Kriminalistik Professoren und Gerichtsmediziner treffen sich jedes Jahr in einem kleinen französischen Hotel, dessen Besitzer ein Krimidinner für sie veranstalten. Dieses Jahr fällt aber kurzfristig die Theatergruppe aus und der Hotelier engagiert einige Schauspieler kurzfristig bei einer kleinen Agentur. Als dann im Weinkeller ein echter Toter entdeckt wird nimmt sich die Gruppe des Verbrechens an, da sie ja zweifellos besser dafür geeignet sind als die herbeigeeilte Polizei. Bald zeigt sich, dass auch die Dinnergäste mehr als genug „Leichen im Keller“ haben. 

Etwas zäh und mit vielen Klischees behaftet kommt nur bedingt Lesespass auf. Nicht jede Gruppe Pensionäre ist geeignet uns dieses Cosy Crime Gefühl zu vermitteln und eine Gruppe, die vorgibt befreundet zu sein, aber gedanklich kein gutes Haar am Gegenüber zu lassen ist nicht geeignet Lesevergnügen zu verbreiten. Ja, die Klischees sind passend, wie man sich das vorstellt, wodurch Deutschland von Jan-Josef „Kim“ Becker vertreten wird, der vielleicht tatsächlich diese Generation von Deutschland vertritt, aber irgendwann hat auch der geneigteste Leser die Lust an deutschen Stereotypen verloren.