Rezension

Tolle Ausgangslage, bei der Umsetzung empfand ich ein paar Längen

Der Wintermordclub -

Der Wintermordclub
von Jan Beinssen

Bewertet mit 3 Sternen

»Im selben Augenblick tönte ein gellender Schrei durch den Flur bis in den Salon. Die Schauspielerin hinter ihr ließ das Tablett fallen, die andere hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund. Voilà! In Louannes Gesicht breitete sich ein erwartungsfrohes Lächeln aus. Der Startschuss für den Krimiabend war gefallen.«

Sie sind im Ruhestand, gehören aber noch lange nicht zum alten Eisen. Seit vielen Jahren trifft sich eine Gruppe ehemaliger Ermittler jeweils im Dezember zu einer spannend-unterhaltsamen Woche in einem kleinen Hotel an der Côte d’Azur. Zum Programm gehört immer ein von der Hotelleitung organisiertes Krimidinner und auch in diesem Jahr macht sich die Truppe nach dem Schrei gutgelaunt auf, um die vermeintliche Leiche zu suchen und sich in der Folge an die Aufklärung des Falls zu machen. Als sie die Leiche finden, müssen sie jedoch feststellen, dass sie leider wirklich tot ist und die herbeigerufenen, noch aktiven Kollegen, natürlich überfordert. Besonders vertrackt ist jedoch die Erkenntnis, dass sich der Täter bzw. die Täterin unter ihnen befinden muss…

 

Die Ausgangslage des Buchs reizte mich sehr, solche Geschichten lese ich wirklich gern. Die Handlung wird aus stetig wechselnden Perspektiven erzählt, zudem werden immer wieder Rückblenden in die aktive Zeit der Ermittler eingestreut. Dabei merkt man natürlich, dass es einen Bezug zu dieser Vergangenheit geben muss, außerdem scheint fast jeder der Anwesenden etwas vor den alten Freunden zu verbergen. Ob das alles in allem ein wenig viel war? Oder ob es der Stil war, der mich nicht vollständig packen konnte? Jedenfalls empfand ich zwischendurch einige Längen und auch den Charakteren mangelte es etwas an Tiefe.

 

Fazit: Tolle Ausgangslage, bei der Umsetzung empfand ich ein paar Längen.