Rezension

Zoe und ihre griechischen Wurzeln

Mörderisches Santorin - Zoe und der tote Reeder -

Mörderisches Santorin - Zoe und der tote Reeder
von Christian Humberg

Bewertet mit 4 Sternen

Für die Halbgriechin Zoe Dahlmann läuft es beruflich und leider auch privat gerade nicht gut. Daher wagt sie vom regnerischen Frankfurt aus einen Neustart als Gastronomin auf Santorin. Das von ihrer Großtante geerbte Restaurant stellt sich allerdings als abgelegene Bruchbude heraus. Renovierung oder Verkauf wären die Lösung für Zoe, wenn diese nicht über die Leiche des unbeliebten Reeders Nikos Georgious gestolpert und dadurch tatverdächtig wäre. Gut, dass sie wenigstens Freunde in ihrer neuen Heimat findet – selbst wenn sie schon mit einem Fuß im Gefängnis ist.
Das Cover mit den Gebäuden auf Santorin macht Lust auf Griechenland und das eingebettete Feld mit dem Titel lädt geradezu auf weitere Abenteuer mit Zoe ein. Das Buch besteht aus zwei Teilen, die Kapitel haben eine angenehme Länge, der Schreibstil ist flüssig und bildhaft. Die Charaktere sind gut beschrieben, Zoe und ihre neuen Freunde sind sehr sympathisch gezeichnet; die glaubwürdige Handlung ist außerdem mit einer gehörigen Prise Humor gewürzt. Es handelt sich im einen Wohlfühl-Krimi der sehr spannend aufgebaut ist und der mit einem gut durchdachten Finale aufwartet.
Die Beschreibung der Landschaft und der Charaktere ist sehr detailliert und glaubwürdig. Einige griechische Ausdrücke sollten nochmals überarbeitet werden, tun dem Lesegenuss aber keinen Abbruch. Der Auftakt zur Krimireihe um die ermittelnde Restaurant-Chefin Zoe ist spannend und unterhaltsam. Außerdem macht er mit seinen Beschreibungen der Umgebung uns des kulinarischen Angebots große Lust auf eine Reise in den Süden – selbst wenn diese nur in Gedanken erfolgt.