Rezension

Zombies in Deutschland

Totes Land - Ausnahmezustand - M. H. Steinmetz

Totes Land - Ausnahmezustand
von M. H. Steinmetz

Klappentext:
"Lauf, solange du noch kannst!" Der junge Markus ist hunderte Kilometer von Familie und Freundin entfernt, als er die schockierenden Nachrichten hört: Eine Seuche breitet sich rasend schnell aus. Schon bald wird sie das gesamte Land erfasst haben! Während die Zivilisation zusammenbricht und die Dunkelheit sich über ein sterbendes Land ausbreitet, macht sich Markus mit seinen Freunden auf den gefährlichen Weg nach Hause – ein Ort, der vielleicht schon gar nicht mehr existiert ... Ein grauenvoller Wettlauf gegen die Zeit beginnt! Totes Land – Auftakt der genialen Endzeit-Trilogie von Mario H. Steinmetz!

Meine Meinung:
"Würden sich diese Seelen gegen die unheimliche Kraft, welche die Monster antrieb, auflehnen und versuchen, ihrem Körper die ewige Ruhe zu schenken? Oder waren sie nur hilflose Gefangene, die miterleben mussten, wie sie aufrecht stehend verfaulten? Oder hatte vielleicht eine gänzlich andere Macht die Herrschaft über den toten Korpus übernommen und die Seele entweder getötet oder aus ihm verjagt?"

Gleich zu Beginn wird der Leser in einen Kriegsszene geworfen. Ein Trupp Soldaten bekämpft heranstürmende Untote, doch hier ist nicht so wie es scheint, denn die Auseinandersetzung ist nicht echt. Markus und seine Bekannte Sabine haben sich mit anderen Teilnehmern zu einem Endzeit-Rollenspiel in der Nähe von Berlin zusammengefunden.
Wie ein schlechter Witz entwickelt sich die Lage plötzlich realistischer, als sie es sich vorstellen können, denn die Grippewelle, die schon einige Zeit über der deutschen Bevölkerung hereingebrochen ist, entfaltet sich in unerwartetem Ausmaß.
Von Kranken ist die Rede, die sich zusammenrotten, andere Menschen angreifen und langsam durchdrehen. Sogar der Ausnahmezustand ist ausgerufen worden.
Markus macht sich sogleich mit Sabine auf den Weg nach Hause; ihn trennen 600 Kilometer von seiner Frau Anette, die in Speyer auf ihn wartet. Noch ahnen die beiden nicht, was ihnen alles bevorsteht und wie die Reise sich zu einem schieren Akt des Überlebens gestalten wird.

Mir hat "Totes Land" gut gefallen. Allein schon der Umstand, dass die Reihe in Deutschland spielt, ist ein großes Plus für die Geschichte. Die Route, die Markus auf seinem Weg nach Hause nehmen muss, ist nicht so einfach, wie er sich es zunächst vorstellt.
Der Autor hat sich an den gängigen Zombiefilmen orientiert, aber trotzdem mit den Untoten und der Entwicklung der Handlung etwas Neues geschaffen. Zombie ist nicht gleich Zombie. Es geht sehr blutig und nicht gerade zimperlich zu, man braucht beim Lesen einen starken Magen.

Weniger gefallen hat mir das Verbale zwischen den Figuren; es waren an manchen Stellen einfach zu viele Kraftausdrücke, zu viel Fluchen und abfälliges Reden. Für mich persönlich kamen diese Worte zu gehäuft.
Das Buch las sich unwahrscheinlich schnell, glich einem Road-Movie, in dem der Held auf eine blutige Reise geführt wird, auf der er ständig um sein Leben kämpfen muss und wo hinter jeder Ecke der Tod lauern kann.

Das Cover finde ich passend gestaltet.
Die Reihe wird über drei Bände verlaufen, und somit klären sich natürlich noch nicht alle Fragen, die sich immer wieder bilden.

Für Fans der etwas härteren Gangart ist "Totes Land" ein interessanter Auftakt der Zombie-Trilogie von M. H. Steinmetz.

3,5 untote Sterne.