Rezension

Zu langatmig geschrieben

Blutinsel - Ulrich Hefner

Blutinsel
von Ulrich Hefner

Vor der malerischen Insel Hell's Kitchen geschieht ein Schiffsunglück, bei dem die gesamte Besatzung stirbt. 30 Jahre später fliehen vier Schwerverbrecher während eines Gefangenentransports. Zeitgleich passiert auf der Insel ein Mord, bei dem der ehemalige Leuchtturmwärter grausam zugerichtet wird. Die Ermittlungen werden an Detective Cathy Ronsted übertragen, die sich neben der eigentlichen Arbeit mit einem unkollegialen Aufpasser, Rassismus auf Grund ihrer Hautfarbe und dem Mantel des Schweigens, in den sich die Bewohner der Insel hüllen, herumschlagen muss.

Die Erzählweise von Ulrich Hefner ist geprägt von vielen parallelen Handlungssträngen und permanenten Ortswechseln. Was am Anfang für Spannung und Abwechslung sorgt wird im Verlaufe des Buches in den vielen Passagen, in denen faktisch wenig passiert eher langweilig. Der Spannungsbogen verläuft sehr flach und die Geschichte ist stellenweise sehr langatmig. Das Ende ist jedoch gut durchdacht und führt einige Handlungsstränge plausibel zusammen, was etwas für den mauen Hauptteil entschädigt.

Fazit: Eine stellenweise langatmige Geschichte mit Potenzial, das aber leider durch ständige Orts- und Handlungswechsel nicht ausgeschöpft wurde.