Rezension

Zu übersinnlich

Ein fast perfekter Plan - Petra Hammesfahr

Ein fast perfekter Plan
von Petra Hammesfahr

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch ist in fünf Teile (mit Kapitel) unterteilt, wovon der zweite eher langweilig war. Die anderen sind wirklich spannend, man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Hauptperson hat übersinnliche Fähigkeiten, was zu Beginn noch einigermaßen gut eingeflochten wird und einigermaßen realistisch ist (Träume,…). Leider wird das im Verlauf der Geschichte immer mehr herausgehoben und erinnert immer mehr an „der Exorzist“ (Stichwort Augen verdrehen) und ist für meinen Geschmack zu esoterisch und Leuten, die nicht an so etwas glauben, verdirbt es den Genuss an diesem Psychothriller. Wenn es bei Ahnungen bliebe, wäre das kein so großes Thema und die Geschichte würde immer noch funktionieren meiner Meinung nach.
Die Geschichte ist abgesehen von den überirdischen Elementen, gut aufgebaut, spannend erzählt. Die Charaktere sind ansonsten auch glaubhaft und teilweise sympathisch, auch der Plan ist "realistisch" und perfide. Gegen Ende sieht eine Person, die zuvor keine besonderen Fähigkeiten hatte, plötzlich selbst Dinge, die nicht da sind, leider wird nicht erklärt, warum. Dies beeinflusst auch das Ende der Geschichte, dass dadurch ein bisschen plötzlich und unwahrscheinlich wirkt.
Hervorheben möchte ich die Beschreibung der Charaktere, nicht immer ganz realistisch aber sehr plastisch, so dass man sie gut vor Augen hat. Jeder Person hat außerdem ein für sie typisches Verhalten, dass auch immer beibehalten wird. Näher beschrieben ist immer, wie sie reden und handeln, was mir gut gefällt.
Das Cover ist interessant, da das Foto so gemacht wurde, dass anhand der Stufen nicht klar zu sehen ist, ob die Frau nach oben oder unten läuft (zumindest auf den Betrachter zu). Dies könnte eine Anspielung auf den Buchinhalt sein, wo manchmal auch nicht klar ist, was wirklich passiert und was eine Ahnung/Halluzination ist.