Zwei neue Fälle für Molly Murphy
Bewertet mit 4 Sternen
Im zweiten Band der zweiten Staffel bekommt Molly Murphy gleich zu Beginn zwei Aufträge, da sie mit ihren Freundinnen Sid und Gus an der Osterparade teilnimmt und dort Damen aus dem Freundeskreis der beiden kennen lernt.
Molly Murphy ist inzwischen ein sehr erfolgreiche Ermittlerin geworden. War sie in den ersten Fällen noch etwas unbedarft, ist sie inzwischen selbstsicherer und selbstbewusster geworden. Sie kann ihre Meinung gut und sicher vertreten, weiß sich in allen gesellschaftlichen Kreisen zu bewegen und ist absolut hartnäckig. Ebenfalls gut gefällt mir, dass Rhys Bowen politische Themen wie hier das Frauenwahlrecht aufgreift und Teil ihrer Cosy Krimis werden lässt. Die Frauen in diesem Band wissen sehr wohl, dass sie mehr oder weniger Anhängsel ihrer Männer sind und nur sehr wenige Möglichkeiten haben, mehr aus sich zu machen. Dies ist hauptsächlich dann der Fall, wenn sie mittellos sind und arbeiten, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. In diesem Band ist es Emily, die zwar aus guten Verhältnissen stammt, aber nach ihrer Ausbildung auf sich selbst gestellt ist. Hier wird der Kontrast zwischen den Wohlhabenden und den Ärmeren bis Armen sehr deutlich.
Mollys große Liebe Daniel O'Sullivan hat sich, ebenso wie Molly, weiterentwickelt. Natürlich ist er aufgrund seiner Erziehung und der Zeit in einem bestimmten Rollenbild gefangen, inzwischen kann er darüber mit Molly sprechen.
Die Fälle selbst sind spannend und mit vielen Wendungen beschrieben. Die hartnäckige Molly gibt nicht auf und findet die Lösung im Fall Emily. Schwieriger ist es, den Tod von Fanny aufzuklären, zumal es in dem Kreis ihrer Freundinnen weitere ominöse Todesfälle gibt. Ihr fällt eine Merkwürdigkeit auf, der sie nachgeht und die schließlich zur Entlarvung des Täters führt. Natürlich hat sich Molly mit ihrer Fragerei wieder in Gefahr gebracht, das gehört einfach dazu.
Fazit: ein spannender Cosy Krimi mit gut recherchiertem historischen Hintergrund