Hallo lieber Besucher! Noch kein Account vorhanden? Jetzt registrieren! | Über Facebook anmelden
Hallo lieber Besucher! Noch kein Account vorhanden? Jetzt registrieren! | Über Facebook anmelden
Musikerinnen, die buchstäblich um ihr Leben spielen mußten - Authentisches über den Holocaust.
"Während das Orchester spielte, lud das Leichenkommando nebenan die abgemagerten Leichen auf, die beim Aufprall aufklatschten und zum Verbrennen ins Krematorium gefahren wurden." Im Lager Auschwitz-Birkenau, wo in den Jahren 19401944 Millionen von Menschen vergast und verbrannt worden sind, hat es tatsächlich ein Gefangenenorchester gegeben, das aus jungen Frauen aus Deutschland, Frankreich, Polen und anderen europäischen Ländern bestand. Einer eitlen Laune des Lagerkommandanten entsprungen, sollte es zur "Aufmunterung" der Häftlinge dienen wie zur Erbauung der Mörder. Dirigentin war Alma Rosé, die Nichte des Komponisten Gustav Mahler.
Marschmusik für die ausgemergelten "Arbeitskommandos", Beethoven, Schumann, Puccini, Mendelssohn für den Kommandanten, die SS-Aufseherinnen und den KZ-Arzt Dr. Mengele: etliche Mitglieder des Orchesters haben Auschwitz durch das Musizieren überlebt.
Die jüdische Musikstudentin Fania Fénelon aus Paris war eine von ihnen. Mit schlichter Anteilnahme beschreibt sie in diesem autobiographischen Roman die Phasen der Erniedrigung bis hin zur Entmenschlichung und schildert den verzweifelten Kampf gegen die Todesangst und die Zerstörung ihrer Persönlichkeit.
Ich denke, dass dieses Buch wirklich Geschmackssache ist, was auch die Rezensionen hier zeigen. Es ist anders als so manche Holocaust-Schilderung von Überlebenden, denn dieses Buch hat einen sehr eigenen Schreibstil. Dadurch braucht man vielleicht eine Zeit, um sich einzulesen, allerdings habe ich noch kein Buch über das Leben im KZ gelesen, das so schonungslos und bewegend die Vorkommnisse schildert. Hierbei finde ich es teilweise schwer zu ertragen, wie offen und schonungslos die...
Wer kennt sie nicht - die "Geschichten" aus den Konzentrationslagern..?! Es gibt unzählige und trotzdem ist es immer wieder ergreifend, was da so alles passiert ist..
Fania Fénelon beschreibt auf brutale Weise ihr "Leben" in dieser Zeit - die Höhen und Tiefen.. und die Befreiung.
Besonders gut finde ich den Epilog (was aus uns wurde) und das Organisationsschema (des Orchesters) am Ende.
Das Buch befindet sich in 17 Regalen.
Dieses Buch lesen gerade: