Buch

Der goldene Handschuh - Heinz Strunk

Der goldene Handschuh

von Heinz Strunk

Dieser phantastisch düstere, grell komische und unendlich traurige Roman ist der erste des Autors, der ohne autobiographische Züge auskommt. Ein Strunk-Buch ist es trotzdem ganz und gar. Sein schrecklicher Held heißt Fritz Honka - für in den siebziger Jahren aufgewachsene Deutsche der schwarze Mann ihrer Kindheit, ein Frauenmörder aus der untersten Unterschicht, der 1976 in einem spektakulären Prozess schaurige Berühmtheit erlangte. Honka, ein Würstchen, wie es im Buche steht, geistig und körperlich gezeichnet durch eine grausame Jugend voller Missbrauch und Gewalt, nahm seine Opfer aus der Hamburger Absturzkneipe «Zum Goldenen Handschuh» mit.

Strunks Roman taucht tief ein in die infernalische Nachtwelt von Kiez, Kneipe, Abbruchquartier, deren Bewohnern das mitleidlose Leben alles Menschliche zu rauben droht. Mit erzählerischem Furor, historischer Genauigkeit und ungeheurem Mitgefühl zeichnet er das Bild einer Welt, in der nicht nur der Täter gerichtsnotorisch war, sondern auch alle seine unglücklichen Opfer. Immer wieder unternimmt der Roman indes Ausflüge in die oberen Etagen der Gesellschaft, zu den Angehörigen einer hanseatischen Reederdynastie mit Sitz in den Elbvororten, wo das Geld wohnt, die Menschlichkeit aber auch nicht unbedingt. Am Ende treffen sich Arm und Reich in der Vierundzwanzigstundenkaschemme am Hamburger Berg, zwischen Alkohol, Sex, Elend und Verbrechen: Menschen allesamt, bis zur letzten Stunde geschlagen mit dem Wunsch nach Glück. Jetzt im Kino, verfilmt von Fatih Akin

Rezensionen zu diesem Buch

Eine gelungene und eindrückliche Erzählung eines wahren Verbrechens.

Heinz Strunk hat mit seinem biografischen Roman die wahre Geschichte über den Serienmörder Fritz Honka wiederaufleben lassen. Mit deutlichen Worten beschreibt er den Alkoholiker und sein heruntergekommenes Umfeld, die Tristesse eines immer gleichen Alltags. Gekonnt wird eine Spannungskurve aufgebaut: Was passiert als nächstes, tötet Honka noch eine Frau, was macht er mit den Leichen und wie kann er über Jahre hinweg das Verschwinden der Frauen verschleiern? Honkas Leben ändert sich nach...

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Kopfkino pur

Fritz Honka, der 1976 als mehrfacher Frauenmörder verurteilt und dadurch bundesweit bekannt wurde, verbrachte den Großteil seiner Freizeit in der 24-Stunden-Kaschemme "Zum goldenen Handschuh" auf dem Hamburger Kiez.

Dort lernte er auch seine Opfer kennen: Frauen, die ganz unten angekommen waren und nichts mehr vom Leben zu erwarten hatten. Da wäre zunächst Gerda, mit der er seine Phantasie, eine Frau zu versklaven, auslebt. Er nimmt ihr den Pass ab und lässt sie einen Vertrag...

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Weitere Infos

Art:
eBook
Sprache:
deutsch
Umfang:
256 Seiten
ISBN:
9783644050815
Erschienen:
Februar 2016
Verlag:
Rowohlt Verlag GmbH
8.66667
Eigene Bewertung: Keine
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