Rezension

3,4 Sterne, nicht ganz den Erwartungen erntsprechend

Der letzte seiner Art - Andreas Eschbach

Der letzte seiner Art
von Andreas Eschbach

Bewertet mit 3 Sternen

Duane ist ein Cyborg im Ruhestand. Die Regierung findet keine Verwendung mehr für ihn und seine verbliebenen Kameraden.
Er hat sich nach Irland zurückgezogen wo er relativ bescheiden und ruhig gelebt hat, bis plötzlich ein aufdringlicher Asiate auftaucht und anfängt Fragen über ihn zu stellen.
Von da an beginnt für Duane das Grauen und wohl oder übel muss er überlegen, wem er noch trauen kann und wohin er überhaupt flüchten kann, wenn er doch so sehr von seinen "Machern" abhängig ist.

Die Stimmung in der Geschichte ist sehr deprimierend. Es ist aus Duanes Sicht geschrieben und dieser schildert einem in einem fort, was er alles nicht mehr machen kann und wie viele Schattenseiten das einst so fantastische Leben eines Cyborgs hat.
Gestört hat mich das allerdings nicht, da es sehr zur Story passt. Ganz im Gegensatz zu den Passagen zu Seneca, die mich irgendwie nur genervt haben. Ständig vergleicht er die beiden Leben und über jedem Kapitel steht ein kurzer Abschnitt aus dem Buch. Für mich war das eher überflüssig.

In dem Buch geht es um "den letzten seiner Art", doch Duane wird erst später der letzte seiner Art. Zu spät meiner Meinung nach. Ich hätte es interessanter gefunden, wenn er früher zum Letzten gemacht worden wär und wenn es mehr darum geht, wie er seinen Machern entkommen kann. Ein zweiter Band hätte das vielleicht verbessern können.
Zumal mich das Ende enttäuscht hat. Ständig fragt man sich, ob und wann sie ihn kriegen und dann schreibt Eschbach so ein flaches, nicht spannendes Ende.
Ein paar Wendungen gibt es auch, diese haben mich aber nicht vom Hocker gerissen, ich habe einfach eine andere Story erwartet nachdem ich den Klappentext gelesen habe.

Zu empfehlen ist das Buch trotzdem. Es hat mir viel Spaß gemacht es zu Lesen, vor allem weil Eschbach unglaublich gut schreibt.
Ich hätte aber gerne noch mehr über Duanes Vergangenheit erfahren. Wie er so geworden ist und längere Rückblenden in die Trainingsstunden und nicht nur kurz erzählte Passagen.