Rezension

4 von 5 Sternen

Die Akten der Ars Obscura -

Die Akten der Ars Obscura
von Anika Ackermann

Bewertet mit 4 Sternen

Düster, dämonisch und spannend

Klappentext:

»Ich bin Aurora »Scarface«. Einst ein aufstrebender Stern am Himmel der Ars Obscura, jetzt tief gefallene Agentin. Alles, was ich will, ist ein ruhiger Job und Zeit, um meine Wunden zu lecken. Sollen sich die anderen um die Crae kümmern, die die Welt der Sterblichen aufmischen. Mit dieser Einstellung überstehe ich gerade mal die erste Woche in London, ehe mir sämtliche Vorsätze um die Ohren fliegen: dank meiner persönlichen Neigung, mich in Schwierigkeiten zu bringen, der Halbwahrheiten, mit denen mein Chef Adriel mich hergelockt hat, und meines übellaunigen Arbeitskollegen Caspian, der es zur Kunstform erhoben hat, mich mit Blicken zu töten. Auf einer Skala von persönliche Hölle bis Vollkatastrophe – wie toll wird der Neustart meines Lebens wohl werden?«

 

Aurora ist eine Agentin der Ars Obscura - einem Geheimbund, um die Welt und die Menschen vor Dämonen zu schützen. Bei ihrem letzten Job auf Island ist ihr Schreckliches widerfahren und so hat sie vom aktiven Dienst an der Front erstmal die Schnauze voll. Sie glaubt, dass sie ihre Ängste durch den passiven Dienst einer Wächterin in London verdrängen kann. Gar nicht so einfach, wenn man jemand ist, der das Unglück magisch anzieht. Und mit ihrem neuen Kollegen Caspian, der eine Mischung aus höllisch scharf und übel gelaunt ist, macht es die Situation nicht gerade einfacher. Wird Auroras Leben zukünftig wirklich ruhig verlaufen? Oder wartet die nächste Katastrophe bereits auf sie und die Welt?

 

Die Protagonisten sind bis auf Aurora undurchsichtig - aber im Laufe der Geschichte werden einige Geheimnisse gelüftet. Aurora ist eine junge Frau, die bereits im Kindesalter in die Ars Obscura aufgenommen wurde, nachdem ihre Eltern verstorben sind. Nach einem Vorfall auf Island ist sie nicht mehr dieselbe - sie ist zerfressen von Selbstzweifeln, Ängsten und Schuldgefühlen. Dieser Zustand wird gut beschrieben und mit diesem Wissen ist ihr Verhalten auch nachvollziehbar. Insgesamt macht sie trotzdem einen liebenswerten und sympathischen Eindruck. Caspian benimmt sich anfangs wie ein eiskaltes A-Loch. Mit der Zeit spürt man, dass es seine Fassade ist und in ihm wahrlich ein weicher Kern stecken könnte. Sein Verhalten hat mich mehrmals zum Schmunzeln gebracht! Adriel fand ich von Beginn an sehr sympathisch und beschützerisch. Den Umschwung von Cassandra von der Oberbitch zur BFF kann ich nicht ganz nachvollziehen, wann genau das passiert ist. Aber da Aurora jede Freundin gebrauchen kann, will ich mal nicht so sein. 

Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich, ich konnte ab der ersten Seite komplett in die Geschichte abtauchen. Die Geschichte um Aurora und Caspian hat mich mitgerissen und ich habe bis zum Schluss mitgefiebert. Zeitweise hat die Story etwas vor sich hingeplätschert, aber das Ende fand ich wieder spannend. Klare Leseempfehlung für Fantasyliebhaber!

4 von 5 Sternen!