Rezension

7. Fall für Bruno Courrèges

Provokateure
von Martin Walker

Bruno Courrèges ist ein Kleinstadt-Polizist im beschaulichen Saint-Denis. Sein idealer Tag: Einen kleinen Imbiss und einen Plausch im Café, ein Ausritt mit seinem Pferd, sein Hund an seiner Seite, Rugby-Training mit der Jugendmannschaft, etwas Leckeres kochen und dann von einer schönen Frau ins Bett eingeladen werden. Doch das ist ihm manchmal nicht vergönnt, denn die Ereignisse überschlagen sich auch in diesem paradiesischen Ort: Ein Undercover-Agent wird gefoltert und ermordet; ein verschwundener autistischer Jugendlicher taucht als ehemaliger Dschihad-Kämpfer in Afghanistan auf und möchte zurück nach Hause; und da gibt es auch noch eine alte Geschichte aus dem 2. Weltkrieg, die aktuelle Bedeutung erlangen könnte...

Martin Walker spannt den Bogen dieses Mal sehr weit, und es gibt ja außerdem noch seine Nebenthemen. So wechseln action-Szenen mit beschaulichen Feinschmeckerbeschreibungen und psychologischen Betrachtungen, und auch Beziehungskisten werden aufgemacht. Langeweile kommt nicht auf - aber etwas unglaubwürdig ist es dann doch schon, dass der einfache Polizist alle hoch dekorierten Mitglieder von Spezialtruppen in den Schatten stellt. Nun ja, nehmen wir es als nettes Märchen mit einem Helden, dann passt alles zusammen. Fazit: Zwar nicht realistisch, aber unterhaltsam.