Rezension

A Blast from the Past

Requiem für eine Sängerin
von Elizabeth Corley

Bewertet mit 4.5 Sternen

Eine zweifache Mutter verschwindet, eine Lehrerin wird brutal ermordet. Inspector Fenwick entdeckt einen Zusammenhang zwischen den Fällen und enthüllt ein Geheimnis, das bis in die Schulzeit der Opfer zurückreicht.

Inspector Fenwick hat es nicht leicht als alleinerziehender Vater von zwei Kindern. Dennoch kommt er nicht als gebrochener Mann daher, sondern als Ermittler, der auf seine innere Stimme hört. Zusammen mit Cooper und Nightingale liegt hier für mich ein Trio vor, das eine Zukunft in der Kriminalliteratur hat. Stellenweise war ich an Elizabeth George erinnert, wenn auch noch nicht so gut, so ausgereift; aber das kann in den nächsten Folgen der Reihe ja noch passieren. Gut gefallen hat mir auf jeden Fall die Perspektivwechsel zwischen Täter, Opfer und Ermittler, auch wenn man relativ früh ahnt, was in der Vergangenheit der Mädchen passiert sein muss. Denn trotzdem war der Spannungsbogen sehr gut, mit einem Finale, das es in sich hat und einem Ende, das der Gerechtigkeit doch zum Sieg verhilft. Einen halben Stern Abzug gibts für ein paar Details, an denen sich die Autorin hartnäckig aufhält, obwohl sie die Spannung, wenn auch wenig, hemmen. Da hätten ein paar Kürzungen gut getan.

Inspector Fenwick ist ein Ermittler, den ich im Auge behalten werde. Absolut menschlich, aber trotzdem gnadenlos, wenn es um das Verbrechen geht.