Rezension

abenteuerlich, teilweise ein wenig zäh

Das Buch der verlorenen Dinge - John Connolly

Das Buch der verlorenen Dinge
von John Connolly

Mir hat der Roman ganz gut gefallen und ich fand es ausgesprochen spannend und abenteuerlich.

List Verlag

Der Autor

John Connolly wurde 1968 in Dublin geboren. Dort studierte er eine Weile und hatte eine Menge Aushilfsjobs bevor er Journalist wurde. Vor allem durch die Romanreihe über Charles „Bird“ Parker, einen ehemaligen Polizisten, wurde Connolly bekannt. 2000 gewann Connolly in den Vereinigten Staaten den "Shamus Award - Best First Private Eye Novel" für Every Dead Thing (dt.: Das schwarze Herz). Er war der erste nicht-amerikanische Autor, der diesen Preis gewann.

Inhalt

Zur Zeit des 2. Weltkrieges:

Es war einmal ein Junge, der seine Mutter verlor… Davids Mutter stirbt, als dieser gerade einmal zwölf Jahre alt ist. Auch die Entwicklung von allerlei Zwängen, Richtlinien und Normen, die David im Vorfeld inszenierte, hatten nicht dafür gesorgt, dass es seiner Mutter wieder besser ging.. Nun war sie tot. David weiß nicht mehr weiter und flüchtet sich in die Welt seiner heiß geliebten Bücher, aus welchen er seiner Mutter bis zuletzt vorgelesen hatte. Denn dann wurden die Geschichten lebendig, allein durch das Erzählen.  

Als ein seltsamer buckliger Mann mit krummen Hut in Davids Zimmer auftaucht und ein Streit mit der neuen Freundin seines Vaters, Rosé, eskaliert, meint David plötzlich die Stimmer seiner Mutter zu hören. Diese zieht ihn von seinem neuen Zuhause weg in den Wald, wo er auf den Förster mit seinem großen Hund und einigen seltsamen Gestalten begegnet. Auf einmal ist nicht mehr klar, wie David wieder nach Hause kommen kann und die Loups werden immer gefährlicher.. Durch die geheimnisvolle Welt der Bücher muss David nun wieder nach Hause und der Förster erklärt sich bereit ihm zu helfen. Es geht vorbei an geheimnisvollen Wesen wie Harpyen, Trollen und Zwergen. 

David versucht den König zu finden, der in dieser Welt regiert. Dieser soll ein magisches Buch besitzen, welches David zurück zu seiner Familie bringen soll. Nachdem der Förster ihm nicht mehr helfen kann, muss David allein zum König finden. Doch seine gefährliche Irrfahrt führt ihn bald auf lebensbedrohliche Pfade. Wird David es schaffen wie nach Hause zu kommen? Und was hat es mit den Märchengeschichten auf sich? Sind sie der Grund, weshalb die vielen Kinder aus der Stadt verschwunden sind? Und die wichtigste Frage: Kann er dem krummen Mann trauen?

Fazit

Ein tolles Buch, welches mich am Anfang ein wenig verwirrte, jedoch nach und nach mehr in seinen Bann zog. Untypisch und etwas schwierig sind die kleinen Buchstaben, mit denen das Buch geschrieben ist, aber die abenteuerliche und spannende Geschichte machen diese kleinen Mängel wieder wett. Da die neue Beziehung von Davids Vater zu seiner neuen Freundin recht schnell von statten geht, kann man sich gut in David hineinversetzen, der damit zunächst gar nicht einverstanden ist. Als er dann auch noch ein Brüderchen bekommt und sich auf einmal alles um Georgi dreht, fühlt sich David ausgegrenzt. 

Man stellt schnell fest, dass die Geschichten des Försters, den David im „Märchenwald“ trifft stets Märchen sind. Da geht es einmal um Rotkäppchen, um Hänsel und Gretel und weitere. An einigen Stellen sind diese ziemlich unheimlich und auch brutal, weshalb ich finde, dass das Buch auch eher ein Jugend- bzw. Erwachsenenbuch ist und eher ab der Altersstufe 16 geeignet ist. Trotzdem ist das Buch flüssig und abwechslungsreich geschrieben und man möchte es ungern aus der Hand legen. Auch die Märchen, die das Buch an verschiedenen Stellen immer wieder aufgreift sind spannend umgeschrieben und sehr originell. Mir hat der Roman sehr gut gefallen und ich fand es ausgesprochen spannend und abenteuerlich. 

http://immer-mit-buch.blogspot.de/2013/07/das-buch-der-verlorenen-dinge-...