Rezension

Action, Liebe und Abenteuer im eisigen Grönland

Polarfieber - Kim Henry

Polarfieber
von Kim Henry

Es ist nun schon einige Monate her, dass ich diesen fesselnden Romantic Thrill lesen durfte. Nun ist er endlich erschienen und meine Rezension kann folgen. Das Buch ist wieder einmal der Beweis, dass Autorenduos sehr gute Bücher hervorbringen können. Lasst Euch also von Kim Henry ins kühle Grönland entführen, in dem nicht nur dem Herzen warm wird.

Inhalt:
Silas Greve hat als Hubschrauberpilot bei den Royal-Marines gedient und ist nun in Grönland gelandet, um diese Zeit weit hinter sich zu lassen. Er erhält als Air Greenland Pilot den Regierungsauftrag, die Geowissenschaftlerin Kaya Motzfeld in die Hauptstadt zu fliegen. Eigentlich ein Routineflug, der sich schnell in ein lebensbedrohendes Abenteuer verwandelt, da ihre Forschungsergebnisse nicht überall gerne gesehen werden. Dabei bleibt ihnen genug Zeit, um sich näher zu kommen und ihre anfängliche Abneigung hinter sich zu lassen.

Setting und Stil:
Man merkt, dass Kim Henry weiß, wovon sich schreibt. Grönland, die Weiten des Eises, deren durchaus sehr eigene Einwohner und die Besonderheiten der Region werden hervorragend beschrieben. Man meint direkt die Eiseskälte spüren zu können, der Einsamkeit ausgeliefert zu sein und die Rauheit von Mensch und Umgebung am eigenen Körper fühlen zu können.
Das Buch liest sich sehr flüssig, die Kapitel rauschen nur so dahin und die Action kommt nicht zu kurz. Man folgt dabei abwechselnd Silas und Kaya und bekommt so die doch sehr unterschiedlichen Ansichten der beiden hautnah zu spüren.

Charaktere:
Silas und Kaya sind ideale Hauptcharaktere. Beide haben ihre Macken, ziemlich viel Altlasten mit sich herum zu tragen und können trotzdem aneinander einiges entdecken, was ihnen gefällt. Es ist schön mit ihnen Gefahren zu durchstehen, Emotionen zu durchleben und nicht aufzugeben.
Nicht zu vergessen sind der Amerikaner Marc und seine einheimische Ehefrau Nive. Sie sind gute Bekannte von Silas und so tauchen sie immer mal wieder auf und spielen eine wichtige Rolle.
Alle Charaktere sind sehr lebensecht, schön unterschiedlich und passend zu dem nordischen Leben. Eine Mischung, die einem sonst eher selten über den Weg laufen dürfte.

Geschichte:
Es geht um Ölförderung vor Grönlands Küste, der Kaya dank ihrer Forschungen einige Steine in den Weg werfen könnte. So etwas weckt natürlich Begehrlichkeiten und ruft einige düstere Gesellen auf den Plan, die unsere Helden vor ziemliche Probleme stellen. Doch gerade diese außergewöhnlichen Situationen schweißen die beiden umso mehr zusammen. Es ergibt sich eine ideale Mischung für einen Roman des Genres. Die Handlung ist fesselnd, logisch, actionreich, emotional und informativ. Es bringt einfach Spaß, dabei auch mehr über Grönland und seine Einwohner zu erfahren.

Fazit:
Eine absolute Leseempfehlung nicht nur für Fans des Genres. Kim Henry schafft es, ein packendes Bild der Region zu zeichnen, das dazu anregt, mehr über Menschen und Land zu erfahren. Dabei kommt das Zwischenmenschliche natürlich nicht zu kurz und wärmt das Herz des Lesers, das unter anderem dank eisiger Außentemperaturen vor Spannung fast stehen zu bleiben droht. Romantic Thrill genauso, wie er sein muss. Zugreifen und lesen lohnt sich, denn im vergletscherten Norden gibt es einiges zu entdecken.