Rezension

Action, Polizeiarbeit, Hintergrundwissen zu Serientätern – Criminal Minds lässt grüßen

Die Seele des Bösen - Nachts kommt der Tod - Dania Dicken

Die Seele des Bösen - Nachts kommt der Tod
von Dania Dicken

Bewertet mit 5 Sternen

FBI-Profilerin Sadie Whitman erhält einen Anruf von Detective Nathan Morris, einem guten Bekannten. Ein kleiner Junge hat mit seinem Lärm die Nachbarn alarmiert und so dafür gesorgt, dass seine ermordete Mutter gefunden werden konnte. Der Täter hatte das Kind während der Tat im Bad eingesperrt, jetzt ist es völlig verstört und Sadie soll die Befragung durchführen. Doch nicht ihre Ausbildung im Umgang mit traumatisierten Opfern soll sich hier auszahlen, sonderen ihre durchaus sehr privaten Erfahrungen mit gestörten Wiederholungstätern; schnell fällt der jungen Frau auf, dass es Gemeinsamkeiten mit der Tat eines Serientäters gibt. Doch so einfach soll es hier nicht werden.

Auch die fortschreitende Schwangerschaft bremst Sadie Whitman nicht aus, aber hier hat sie bald das Gefühl, das etwas nicht stimmt. Sie kann sich nicht in den Täter einfühlen wie sonst, was schon einiges Kopfschütteln bei ihrer Kollegin hervorruft. „Das, was du da beschreibst, kenne ich so nicht“, sagte Cassandra. „Wenn ich ein Profil erstellt habe und es mir plausibel erscheint, reicht mir das. Ich versetze mich nicht in den Täter, wie du das tust.“
S. 167

Eigentlich hätte die FBI-Agentin ausreichend anderes zu tun: der erwartete Nachwuchs, die Teenager-Pflegetochter, die sie kurzem in der Familie lebt, schwere Vorwürfe gegen ihren Kollegen und Ehemann. Autorin Dania Dicken gelingt es, alle diese Themen mit zu integrieren UND einen hochspannenden Fall abzuliefern, inklusive Polizeiarbeit, Verhören, Auseinandersetzungen vor Gericht, Hintergrundinformationen zu Profiling und schon sehr gestörten Serientätern sowie einer großen Portion Action. Gerade die Verhöre und Gerichtsauftritte von Sadie sind wieder sehr gelungen und das Finale zum Fall ist wirklich nervenaufreibend.

Mankos? Wie gehabt bei mir, stört es mich, wenn der Ermittler und/oder seine Familie etwas abbekommen, das kann doch wirklich nicht immer sein. Dafür fand ich die Einbeziehung der privaten Themen wirklich überaus gelungen, besonders das emotionale private Finale (die Tendenz vieler Krimis und Thriller, einen verliebten Ermittler einzubauen, lasse ich eher so über mich ergehen, aber was hier geschah, fand ich sehr bewegend). Das wiegt mein genanntes Manko mehr als auf. Allerdings ist dieser 13. Band wieder nicht für Neueinsteiger geeignet, denen empfehle ich mindestens den Vorgänger. Nicht wirklich geeignet für Leser, die kein Gewalt mögen, speziell sexuelle Gewalt. 5 Sterne.

 

Playlist:

One Republic – gehört von Libby

Macabre: Diary of Torture (Nathans Brief)

Simon and Garfunkel: Sounds of Silence (der ältere Brief)

AC/DC: Hells Bells

Monster Magnet – wieder Libby

Macabre: Son of Sam

Korn: Lullaby for a Sadist

Jazz

Macabre: Serial Killer

Macabre: Night Stalker

Macabre: I need to kill

Macabre: Zodiac

 

Movielist:

Und täglich grüßt das Murmeltier

Criminal Minds

Fast and Furious

Avengers

Insidious

Natural Born Killers