Rezension

✎ Alexandra Helmig - Alva und das Leuchten der Erinnerung

Alva und das Leuchten der Erinnerung -

Alva und das Leuchten der Erinnerung
von Alexandra Helmig

Ich hatte, ehrlich gesagt, von diesem Buch etwas anderes erwartet ... Etwas Tiefgreifenderes; etwas, was ins Herz geht; etwas, was ich meiner 5-Jährigen gerne mit auf den Weg geben würde ...
Doch so richtig warm werde ich mit der Geschichte nicht ...

Wir begleiten Alva, die Erinnerungshüterin, auf ihren Weg zu den Menschen. Sie erinnert sie an längst Vergessenes. Die Leute sind dankbar, dass sie den Moment noch einmal erleben dürfen - in Gedanken oder wahrhaftig.

Doch warum die Erinnerungen verschwunden waren, wird nicht so richtig erklärt.
Auch nicht, warum es eben passiert, dass manche Erinnerungen mit der Zeit verblassen.
Oder was man dagegen tun kann.

All das fehlt mir. (und meinem Kind)

Wir lasen das Werk gemeinsam, aber einen Gesprächsanlass haben wir nicht gefunden.

Einzig die wunderschönen Illustrationen von Valeria Docampo haben mir gefallen.

Klar darf ein Bilderbuch auch einfach mal nur Spaß machen, doch das ist hier nicht gegeben. Meine Tochter zumindest mag es nicht mehr vorgelesen bekommen. 

In meinen Augen ist dies ein Bilderbuch für Erwachsene. Denn: Wer hechtet den ganzen Tag von einem Termin zum anderen? Wer kann kaum noch Momente der Stille und Besinnlichkeit genießen? Wer ist mehr in der digitalen als in der realen Welt unterwegs?
Es sind nicht unsere Kinder ...

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