Rezension

Angenehme Lektüre für zwischendurch

Rachekarte -

Rachekarte
von Juna Kristensen

Bewertet mit 4 Sternen

Vor zehn Jahren machte Svea gemeinsam mit ihren Freunden das Abitur. Sie wollte Psychologie studieren. Doch es kam ganz anders. Jetzt, zehn Jahre später, holt sie die Vergangenheit wieder ein. Rachida, einst ihre Freundin, verschwindet spurlos. Alle, die damals zur Clique gehörten, erhalten mysteriöse Kurznachrichten und alle merken bald, dass da jemand ist, der sie für Taten rächen möchte, die weit zurückliegen. Hängt es mit diesem vertrackten Spiel zusammen, das Jeremias so sehr mochte und das alle mitspielten?

 

Es geht immer wieder hin und her bei dieser Geschichte. Vom Heute ins damals, also zur Zeit vor 10 Jahren. Dann wieder zu Erinnerungen der einzelnen Akteure an Erlebnisse aus der Kindheit und Jugendzeit. Das erschwert den Lesefluss ein wenig. Aber der Thriller ist spannend und auch an unvorhersehbaren Wendungen fehlt es nicht. Wobei mir ein wenig mehr Ruhe und kürzere Beschreibungen der Ereignisse besser gefallen hätten. Die Charaktere sind gut beschrieben. Vor allen Dingen gefiel mir die Darstellung des Zusammenhangs zwischen Traumata aus der Kindheit und der Persönlichkeit als Erwachsener. Ja, viele Verhaltensweisen lassen sich wohl auf Erziehung und Bestrafung als Kind zurückführen. Das kommt hier sehr präzise zum Ausdruck.

 

Einige Episoden sollen wohl die Spannung erhöhen, aber sie kamen mir dann doch zu konstruiert vor. Nicht alles war realistisch dargestellt. Als Urlaubslektüre für zwischendurch gefiel mir der Thriller aber gut.