Rezension

anrührend und amüsant

Niemand weiß, wie spät es ist - René Freund

Niemand weiß, wie spät es ist
von René Freund

Bewertet mit 5 Sternen

Unterwegs erreichen Nora eine Videobotschaft und die täglichen Nachrichten ihres Vaters, endlich spricht er zu ihr, etwas was sie wohl schon lange vermisste. Sie hatten ein gutes, aber auch etwas distanziertes Verhältnis.
 Die Reise ist von vielen unvorhersehbaren Ereignissen geprägt. Weder Nora, noch der Jurist Bernhard Petrovits werden nach der Rückkehr ihr altes Leben nahtlos wieder aufnehmen können.
Selten hat mich ein Roman so stark berührt. Ich gestehe, ich konnte manchmal die Tränen nicht wegdrücken, aber gleich danach brachte eine Szene voller Witz und Situationskomik wieder Heiterkeit und Unbeschwertheit in das Buch. Es war eine Achterbahn der Gefühle, auf die ich damit geschickt wurde und nie – wirklich nie – wurde es sentimental oder kitschig. Gerade das hat mich ganz besonders beeindruckt.
Nora und Bernhard, die beiden Hauptpersonen sind natürlich und echt geschildert, haben so viel  Lebendigkeit in sich, kein Wunder, dass sie mir so ans Herz gewachsen sind. Trotz der berührenden Thematik wie Tod, Abschied und Trauer ist das ein Buch mit Leichtigkeit und leisem Humor.