Rezension

Arthur oder Wie ich lernte, den T-Bird zu fahren - Sarah N. Harvey

Arthur oder Wie ich lernte, den T-Bird zu fahren - Sarah N. Harvey

Arthur oder Wie ich lernte, den T-Bird zu fahren
von Sarah N. Harvey

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Buch:
Das Cover gefällt mir richtig gut und es erstrahlt in einem leuchtenden Türkis. Der Hintergrund im Retrolook mit Lichtreflexen, im Vordergrund der wundervolle alte T-Bird, der in dieser Geschichte eine Rolle spielen wird.
Das Auto sowie der Schriftzug „Arthur“ sind glänzend hervorgehoben. Das Buch ist eine hochwertige Klappbroschüre und ich empfand das Aufklappen sehr straff, was teilweise leider etwas anstrengend war, es beim Lesen offen zu halten.

Erster Satz:
„Ich halte das nicht mehr aus!“

Meine Meinung:
Die Autorin Sarah N. Harvey schaffte es,  mich mit ihrem Jugendbuch zu Tränen zu rühren. Anfangs dachte ich an einem frischen Roman für zwischendurch, doch nach einer Wendung überraschte dieser mich mit einem tiefgründigen und emotionalen Teil.

Royce ist auf Grund seines Pfeifferischen Drüsenfiebers seit einiger Zeit nicht mehr in der Schule und soll erst nach den Ferien wieder in den Unterricht. Nicht nur, dass er kurz vorher einen Umzug quer durch Kanada durchmachen und seine Freunde zurück lassen musste. Es kommt nun noch schlimmer. Er soll sich um seinen Großvater Arthur kümmern. Royce muss nicht lange überlegen, denn das Geld, das er damit verdient, kann er sehr gut für seinen ersten eigenen Wagen gebrauchen. Doch Arthur ist nicht einfach. Er meckert, was das Zeug hält und ist ungenießbar. Er wirkt oftmals nicht ganz klar und ein wenig dement. Royce versucht, das Beste daraus zu machen, doch schon bald merkt man, dass die beiden sich immer näher kommen und beginnen, eigene Touren zu unternehmen. Nach einiger Zeit lassen Arthurs Kräfte immer mehr nach und Royce plagen Schuldgefühle …

Diese Geschichte wirkte auf mich zuerst wie ein frischer, humorvoller Roman über eine Annäherung zwischen Enkel und Großvater. Der Großvater als ein zäher Griesgram, dem man nichts recht machen kann und Royce, einem heranwachsenden Jungen, der dies alles ertragen muss. Sehr realitätsbezogen erzählt die Autorin über die Beziehung der beiden, wie verschiedene Generationen aufeinander treffen. 

Im Verlaufe der Geschichte wird es sehr tiefgründig und emotional, womit ich gar nicht gerechnet habe und was mir sehr gut gefallen hat. In einigen Szenen musste ich das Lesen stoppen, um das Gelesene verarbeiten zu können, oder weil mir die Tränen in den Augen standen. Viele Aktionen kamen mir aus meinen Erlebnissen bekannt vor und dies machte diese Geschichte für mich zu etwas ganz Besonderem. 

Sehr schön auch die Recherche über die familiären Hintergründe von Royce. Mit Hilfe einiger Familienalben schafft er es, die Lebensgeschichte seines Großvaters zu verstehen und festzuhalten.

Ein Jugendbuch, welches für Erwachsene ebenfalls geeignet ist und Leser zum Schmunzeln und Nachdenken bringt, aber auch zu Tränen rührt.

Fazit:  Ein humorvolles Jugendbuch welches über eine Annäherung zwischen Enkel und Großvater erzählt, mitunter sehr tiefgründig und emotional über Ängste, Verlust und Trauer. Eine Geschichte, die zum Schmunzeln, Nachdenken und Weinen einlädt!