Rezension

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Die tote Schwester - Stephan Brüggenthies

Die tote Schwester
von Stephan Brüggenthies

Bewertet mit 3 Sternen

 

Zbigniew versucht alles, um seine entführte Freundin Lena zu finden und taucht dabei tief in die Vergangenheit ein.
Eine Nacherzählung bzw. Zusammenfassung spare ich mir jetzt mal, da dies schon öfter geschrieben wurde.

Meine Meinung:
Titel und Cover finde ich sehr passend, wobei beides mir nicht sofort ins Auge fallen würde.
Form: kein Kurzes Buch, gute Kapiteleinteilung. Gut geschrieben, aber manchmal zu langatmig.
Inhalt:
Gut hat mir zuerst einmal der Name gefallen. Zbigniew ist kein " typisch deutscher Name" und auch die Beziehung zu der jetzt endlich 18jährigen Lena ist anders als in den meisten " 0-8-15" Krimis.
Die Idee, einem aktuellen Fall mit der Vergangenheit der Nazizeit und einer verschwundenen Schwester zu verbinden gefällt mir auch gut.

Die Charaktere von Zbigniew und Lena fand ich völlig in Ordnung .- weder oberflächlich noch habe ich eine besondere Sympatie zu den beiden gespürt.
Samuel, und der Kontakt zu den Beiden, hat mir auch gut gefallen.
Der Autor erweckte den Eindruck, als habe er sich mit den örtlichen Gegebenheit gut befasst.

Was hat mir weniger gefallen:
Manchmal fand ich die Handlungsweise gernerell ein bisschen langatmig geschrieben was auch den Lesefluss gestört hat.
Tonia fand ich als Charakter eher aufdringlich bis unangenehm, was ich aber nicht negativ bewerten möchte. In jedem Thriller muss es ja auch jemand geben, den man nicht mag.
Nun komme ich aber zu den beiden Punkten, die mich wirklich gestört haben.
Das waren zum Ersten die vielen Namen. Ich war oft derart verwirrt ( gerade wenn es die Vergangenheit betraf), das es mir mit fortschreitenden Lesen ziemlich egal wurde, ob ich Person x als Person y vermutete.
Und, den Punkt, den ich für mich am wenigsten gelungen fand:
Die verschiedenen Handlungsstänge / Fährten.
Über Entführung zu Terrorismus, Ermordung durch Nazis, Bankschließfach bis hin zum Kunstraub. Das war für mich persönlich einfach zu viel. Womit am Ende, als für den Leser klar wurde, dass es um Bilder geht, für mich irgendwie die Luft raus war. Das stetige hin und her hat mich am Ende einfach nur genervt.
Das waren einfach soo viele Ansatzpunkte, gemischt mit den vielen Namen, das hat dann die Bewertung leider ein bisschen nach unten gedrückt.

Dementsperechend war so eine gewisse Langatmitkeit ab ca. der Mitte des Buches present. Also, solide 3 Sterne.