Rezension

Aus den Ideen hätte man etwas machen können

Eisprinzessin - Carla Blumberg

Eisprinzessin
von Carla Blumberg

Bewertet mit 2 Sternen

Ich muss zugeben, es waren einige nette Ideen erkennbar und wenn diese auch ausgearbeitet worden wären, hätte das durchaus ein toller Roman werden können, so aber blieb vieles offen oder war verwirrend, wobei mir vor allem Letzteres die Freunde am Lesen verleidet hat. Daher vergebe ich nur zwei von fünf Sterne.

 

Zum Inhalt:

An Sofies 36. Geburtstag findet sie ihren Hamster tot auf. Er war das Abschiedsgeschenk ihres Exfreundes Bert, bevor dieser zu einer Weltumsegelung aufgebrochen ist. Sofies Herz hing zwar noch am Hamster, aber Bert war zwischenzeitlich von Anton aus Sofies Gedanken vertrieben worden. Anton ist das männliche Aktmodell aus Sofies Zeichenkurs und scheint sie so gar nicht wahrzunehmen. Bis sie im Restaurant mit Geschirr nach seiner Begleitung wirft…

Meine Meinung:

Die Handlung hat mich stellenweise sehr verwirrt, nicht nur, dass in der Zeit und im Schauplatz hin und her gesprungen wird, auch tauchen plötzlich die verstorbenen Großeltern von Sofie auf – wenigstens sind diese Passagen in der Schriftform abgehoben, so dass ein Gedankensprung hier leichter gefallen ist. Leider habe ich bis zum Ende nicht verstanden, warum die Großeltern in der Geschichte “mitspielen”, denn eine Hilfe sind sie Sofie nicht – weil ja tot – außerdem wird diese Nebenhandlung nicht zu Ende geführt.

Das wiederum zieht sich durch das ganze Buch, immer wieder wird etwas angerissen, aber gar nicht oder nur andeutungsweise beendet. Da ist beispielsweise die Zeichenschule, die dem Klappentext zufolge ein Schauplatz des Kennenlernens ist, im Buch aber nur verzeinzelt auftaucht. Oder aber der Titel dieses Buches “Eisprinzessin”, der auch gleichzeitig der Titel eines Buches, das Anton geschrieben hat. Was es mit diesem Buch auf sich hat, wird jedoch nicht klar, es wird ebenfalls nur am Rande erwähnt.

Außer Sofie, Anton und Bert spielen auch Sofies Mutter und Sofies Freundin Verena eine größere Rolle, allerdings waren mir beide recht unsympathisch, denn von einer Mutter und einer besten Freundin erwarte ich bedingungslosen Rückhalt und den geben ihr beide nicht, im Gegenteil.

Das Cover hat aus meiner Sicht rein gar nichts mit dem Buch zu tun, ich kann mich nicht einmal daran erinnern, dass eine Katze vorgekommen ist. Wenn es ein Tier sein muss, dann hätte wohl am ehesten ein Hamster gepasst.

Ich muss zugeben, es waren einige nette Ideen erkennbar und wenn diese auch ausgearbeitet worden wären, hätte das durchaus ein toller Roman werden können, so aber blieb vieles offen oder war verwirrend, wobei mir vor allem Letzteres die Freunde am Lesen verleidet hat. Daher vergebe ich nur zwei von fünf Sterne.