Rezension

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Autos, Sex & Frauen. Was will man(n) mehr?!

Driven. Verführt - K. Bromberg

Driven. Verführt
von K. Bromberg

ACHTUNG: Rezension kann Spoiler enthalten!

Der Inhalt...

Auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung ihrer Stiftung für Waisenkinder lernt Rylee den berüchtigten Playboy und Rennfahrer Colton Donovan kennen – eine etwas andere erste Begegnung. Entgegen ihrer Erwartung nur eine Nummer auf seiner Liste zu sein, scheint sich Colton mehr und mehr für die junge Sozialarbeiterin zu interessieren. Durch eine Auktion und eine damit verbundene Ersteigerung verbringen beide einen Abend zusammen und merken, dass sie einander nicht mehr loslassen. Doch können sich beide wirklich los und ihre Zweifel hinter sich lassen? Und meint es Colton wirklich Ernst? Ein Hin und Her beginnt, gepaart mit Liebe, Verrat und Verlangen.

Die Charaktere...

Bei einem könnte ich ja direkt in hohem Bogen kotzen: Bei total klischeehaften und nervigen Charakteren. Und ich finde wenn die Protagonisten einer Geschichte einfach partout nicht passen, dann kann auch der Rest nicht glänzen.

Fangen wir doch mal mit unseren heiß-heißer-am heißesten Bad Boy (alleine bei dem Wort kriege ich schon Herpes) Colton an.(Bei dem Namen musste ich immer wieder an einen Riesen Knüppel denken O.o). Tja was soll ich sagen? Das Wort klischeehaft beschreibt Colton nicht mal annähernd! Natürlich ist er super sexy, fast (aber nur fast!) unverschämt arrogant und selbstbewusst, hat natürlich einen stählernen Körper und ein Lächeln, dass Eisblöcke zum schmelzen bringt. Selbstverständlich hat er die Ausstrahlung eines Filmstars, nein eigentlich noch mehr. Mütter, sperrt eure Töchter ein: Hier kommt der hinreißende und göttergleiche Colton! Denn der charmante Kerl verdreht jeder Frau den Kopf. Egal ob 17 oder 70, alle – ausnahmslos ALLE Weiber – drehen sich nach ihm um und schmelzen bei seinem Anblick dahin. Logisch. Da ist es auch egal, das er ein selbstverliebtes und überhebliches Arschloch ist. Denn wie wir alle wissen: Nur die äußeren Werte zählen! Und obwohl unser gutmütiger aber durch ein dunkles Geheimnis geprägter Adonis jede haben könnte, will er nur eine: Rylee. Warum? Das bleibt die Frage aller Fragen findet Rylee. Immerhin hat sie ja auch nur eine gute Figur, ist intelligent, gut aussehend und einfach eine super Partie – auch wenn sie sich gerne als nicht dünn, schlau oder hübsch genug bezeichnet. Ganz ehrlich? Bei solchen Weibern konnte ich echt ausrasten! Sehen super gut aus UND haben auch noch Hirn, aber heulen den ganzen Tag rum wie scheiße sie es doch haben. Am liebsten hätte ich ihr zugerufen: Zieh den Kopf aus dem A***** und fang an zu leben! Natürlich hat auch sie, wie Colton, eine dunkle Vergangenheit. Schuldzuweisungen, Tod, Reue – das alles spielt eine Rolle. Obwohl ich mich mehrfach gefragt habe,wo eigentlich ihr Problem liegt? Warum gibt sie sich bitte die Schuld am Tod von Max? Ich meine: HÄH? Ihr verdammter Arm war in diesem Auto halb abgeklemmt und sie hat Literweise Blut verloren, wie sollte sie dann bitte einen Krankenwagen rufen, geschweige denn Max aus dem Auto ziehen?! Worauf hat sie gewartet? Auf Hulkmäßige Superkräfte?! Und was sind das bitte für Schwiegereltern die IHR dann echt noch die Schuld geben?! Boah ne, da konnte ich echt nicht mehr! Überhaupt ging mir dieses „Gutmensch-Engelchen-Getue“ bei ihr sehr auf die Nerven. Ich meine ihre Prioritäten bei den Jungs in aller Ehren, aber war das teilweise nicht ein bisschen too much? Ich meine muss man wirklich immer noch eine Schippe drauflegen?? Ihre Sozialarbeiter-Beruf hat mir an sich schon gereicht, DANN kam schon der traumatisierte Junge (bei dem ich schon leicht mit den Augen rollen musste), aber spätestens als es zu diesen Mobbing-Attacken in der Schule kam, bei dem Colton dann den Helden spielen konnte, hätte ich im hohe Bogen kotzen können. Und bei Rylee schoss bei dem Anblick ihres Retters in der stählernen Rüstung gleich die Milch ein... Na dann... Genrell hat es mich das tierisch genervt: Warum zum Teufel musste man Colton in jeder schwierigen Situation die Rylee hatte, am Ende als den Helden, der alles und jeden bezwingen kann, dastehen lassen?! Was ist aus den Frauen geworden die eigene Lösungen finden und selbstständig durchs Leben gehen? Ich hab mich teilweise wie in einem schlechten Film gefühlt. Nur Colton kann den traumatisierten Jungen retten. Nur Colton rettet das Ansehen der Jungs in der Schule. Nur Colton kann das. JAAAAHAA, ICH HAB ES VERSTANDEN, COLTON IST VERDAMMT NOCHMAL EIN HELD! *genervtesAugenrollen*

Der Rest der Charaktere waren echt nicht der Rede wert: Eine zickige Exfreundin, versnobte Familienmitglieder, ein Quotenschwuler mit unnötigen Sprüchen und eine beste Freundin, die gerne Sätze sagte wie „Schnapp ihn dir und vögel dir die Seele aus dem Leib“ (sehr hilfreich, wenn ihr mich fragt). Alle waren sehr klischeehaft und hatten ungefähr so viel Charakter wie eine weiße Wand. Bei Colton und Rylee selbst das gleiche. Die meiste Zeit haben mich die zwei tierisch genervt, aber zusammen waren sie noch schlimmer! Egal was der eine machte, anhatte oder sagte; der andere war daraufhin immer (und damit meine ich IMMER) scharf. Vor allem bei so banalen Sachen, wie sich einen Krümel aus dem Mundwinkel zu lecken. Aber klar, ist logisch, schließlich machen mich vor allem DAS auch immer total wuschig... (Ironie OFF). Von Colton und seinem Dauerständer will ich gar nicht erst anfangen. Ohne Witz, der Gute sollte dringend mal zum Arzt damit; das ist doch nicht mehr normal!

Die Geschichte...

Alleine die erste Szene der zwei hatte mich die Augen gen Himmel richten lassen: Trockenvögeln im Wandschrank? Ernsthaft?! Schon da wollte ich das Buch genervt in die Ecke pfeffern. Und das war wohlgemerkt nach den ersten dreißig Seiten. Es fing also nicht allzu gut für die beiden an. Aber es blieb nervig: Berührungen, Küsse, Liebeleien. Dann wieder Streit, böse Blicke, Ignorieren. Ein einiges Hin und Her, was einen mehrfach zur Weißglut brachte! Bei vielen ihrer Streitereien waren es auch einfach so dermaßen unnötige Dinge, die man binnen ein paar Minuten und mit ein bisschen Ehrlichkeit hätte klären können. Aber nein: Jeder schmollte lieber vor sich hin und wollte sich nicht eingestehen, dass der andere mit seinen Schuldzuweisungen vielleicht doch einen wahren Kern getroffen hat. Dann sah man sich ein paar Tage lang nicht, bis sich die Frustration so weit aufgestaut hatte, bis sie platzte. Und was passierte dann? Genau! Sie vögelten. Und dann ging das ganze wieder von vorn los. Soll das gute Unterhaltung sein? Ich finde nicht. Ich war ¾ der Geschichte dermaßen genervt, und das andere Viertel schrecklich gelangweilt. Es mag Leute geben, die ein solches Hin und Her spannend finden und an den Seiten kleben, um ja nichts zu verpassen, aber für mich war der größte Teil der Geschichte eher ein erzwungener und möglichst dramatischer Seitenfüller. Wer hier (genauso wie ich) hofft, dass es wenigstens die erotischen Szenen raus hauen, den muss ich eher enttäuschen. 0815-Sex, würde ich mal sagen – jedenfalls nichts besonderes. Hat mich weder mitgerissen, noch umgehauen. Schade!

Der Schreibstil...

Konnte mich auch nicht wirklich überzeugen. Er war insgesamt ok, aber nicht wirklich nennenswert. Eben ein Schreibstil wie jeder andere auch.

Das Fazit...

Konnte mich gar nicht überzeugen. Colton ist ein überhebliches und selbstverliebtes Arschloch, und Rylee eine kleiner Gutmensch mit Hang zur Überdramatik. Ich fand sowohl die Charaktere, als auch die Geschichte nicht wirklich berauschend.