Rezension

Beängstigende Vorstellung

Das stille Gift
von Nicola Förg

Bewertet mit 4.5 Sternen

Schöner, schnell lesender Schreibstil.
Wobei ich anmerken möchte, das "Nicht-Bayern" evtl. bei einigen Textpassagen ihre Probleme haben dürften. Mir persönlich gefallen diese Gespräche im Dialekt sehr, da es alles noch sehr authentischer wirken lässt.

Man merkt den Buch an, dass sehr viele Hintergrundsrecherchen angestellt worden sind. Alles wird den Leser sehr genau erklärt, aber so, dass es nicht langweilig oder öde wirkt sondern einfach den Inhalt ideal mit Erklärungen ergänzt. Das Buch regt an über den Bau, der vielen Biogasanlagen noch einmal nachzudenken.

Der eigentlich Fall, des vermissten Mannes, dessen künstliche Hüfte wieder auftaucht, ist schon sehr tragisch. Eine Familie mit so vielen Schicksalschlägen kann man nur bedauern. Das Verschwinden wirkt sich auf die ganze Familie aus und im Ort werden sie nicht nur bemitleidet sondern auch unbarmherzig abgestempelt und gemieden. Wie so oft, sind natürlich die Reichen und Mächtigen mit in den Skandal verstrickt und nicht sehr begeistert von den Ermittlungen der Irmi und Kathi. Irmi wird sogar massiv bedroht und gerät mehrfach in Gefahr.

Mir hat das Buch sehr gefallen und ich finde auch die Spannung hielt bis zum Schluss. Ein einziger Nachteil ist, dass nicht alles aufgeklärt wurde und man mit einigen Fragen zurück bleibt. Deshalb nur 4,5 Punkte :)