Rezension

Bis zum letzten Tag

Bis zum letzten Tag - Nicholas Sparks

Bis zum letzten Tag
von Nicholas Sparks

Bewertet mit 3 Sternen

Travis Parker ist ein Womanizer, wie er im Buch steht. Gut aussehend, sportlich, ein guter Job und dazu noch sehr sympathisch. Doch er hat ein Problem: Bindungsangst. Voller Stolz kann er mit Anfang 30 behaupten, noch nie eine Frau verlassen zu haben, es war immer umgekehrt, die Frauen verließen ihn. Die Frauen seiner Freunde machen sich indes ernsthaft Sorgen und versuchen ihn sogar zu einem Termin mit einem Psychologen zu überreden, doch für Travis ist die Welt in Ordnung, sprich: Die große Liebe gibt es nicht.

Gabby Holland ist eine Nachbarin von Travis. Gleich neben seinem Grundstück steht ihr Haus und eigentlich ist sie eine total sympathische Frau, eigentlich, wenn der werte Herr Nachbar nur nicht die Musik zu laut drehen würde, anscheinend freitags nie arbeiten geht und am allerschlimmsten: anscheinend hat sein Hund ihre Hündin geschwängert.

Nach einem stressigen Tag reicht es Gabby, sie beschließt, ihrem Nachbarn die Meinung zu sagen. So geschieht es, dass ihr erstes Zusammentreffen in einer Schimpftirade von Gabby endet. Am nächsten Tag macht sich Gabby mit ihrer Hündin auf zum Tierarzt, um eine eventuelle Schwangerschaft definitiv feststellen zu lassen. Zu allem Überfluss stellt sich ihr Nachbar Travis als der Tierarzt heraus, ihre Hündin ist tatsächlich trächtig und sein Hund kann es nicht gewesen sein, der wurde kastriert.

Nichts desto trotz versuchen die beiden einen Neuanfang der nachbarschaftlichen Beziehung. Travis nimmt Gabby mit zu Ausflügen mit seinen Freunden und die beiden verbringen viel Zeit miteinander. Für Travis, den überzeugten Junggesellen steht fest: Sie ist die Frau seines Lebens. Auch Gabby findet ihn durchaus sympathisch und verbringt gerne ihre Zeit mit ihm, jedoch hat sie bereits einen Freund, auch wenn dieser in der nächsten Stadt wohnt und beruflich viel unterwegs ist.

11 Jahre später: Travis und Gabby sind glücklich verheiratet und Eltern zweier bezaubernder Töchter. Doch dann haben die beiden einen schweren Unfall und Travis muss eine Entscheidung auf Leben und Tod treffen ...

Ich habe in letzter Zeit einige Bücher von Nicholas Sparks gelesen und muss sagen, dieses Buch ist nicht sein bestes, aber auch nicht sein schlechtestes. Den 1. Teil, in dem es um das Kennen lernen der Beiden und die beginnende Liebe zwischen ihnen geht, fand ich sehr gut ausgearbeitet, wohingegen der 2. Teil, nach einem Sprung von 11 Jahren, sehr kurz und knapp abgehandelt wurde, sodass ich beinahe das Gefühl hatte, ich lese ein ganz anderes Buch. Auch wurden die Charaktere im 1. Teil sehr liebevoll mit viel Wärme dargestellt, im 2. Teil jedoch ist von dieser Intensität nicht mehr viel zu spüren. Alles in allem ein eher mittelmäßiges Buch.