Rezension

Brassonis persönlichster Fall

Venezianisches Verhängnis - Daniela Gesing

Venezianisches Verhängnis
von Daniela Gesing

Bewertet mit 4 Sternen

Commissario Luca Brassoni, freut sich auf die Geburt seines ersten Kindes und seine Frau Carla, von Beruf Gerichtsmedizinerin, genießt das Dasein als werdende Mutter. Doch das Verbrechen nimmt auf die Familienidylle keine Rücksicht. Der Geschäftsführer einer kleinen, aber feinen Privatbank wird tot aus einem Kanal gezogen. Offensichtlich wurde er niedergeschlagen und dann ins Wasser gestoßen. Während Brassoni und sein Kollege Goldini noch ermitteln, geschieht schon der nächste Mord. Auch hier war das Opfer in der Privatbank beschäftigt. Währenddessen hält eine Einbruchserie die Polizei in Venedig auf Trab. Und offenbar hatten viele der betroffenen Wohnungs- und Hauseigentümer ein Konto bei genau dieser Privatbank. 

Der Journalist Stefan Mayer, Cousin Luca Brassonis und jederzeit für ein Abenteuer zu haben, recherchiert privat im Umfeld der Bank und bekommt, mal wieder, etwas auf die Nase. Doch auch Carla, Brassonis hochschwangere Frau wird angegriffen. Als Brassoni eine anonyme Drohung erhält, erkennt er, dass der Täter Rache will. Doch wofür?

Zu Beginn wirkt die Handlung noch etwas konstruiert und zuviele ,,Zufälle“ bringen die Ermittlungen voran, doch allmählich steigt die Spannung, da der Täter immer wieder in kurzen, eingeschobenen Passagen selbst zu Wort kommt. Während sich die Schlinge des Unbekannten immer enger um Brassoni legt, fiebert der Leser mit dem Commissario mit, der zwischen den Ermittlungen und der Sorge um seine schwangere Frau fast aufgerieben wird. Das Ende ist leider etwas vorhersehbar, dennoch fühlt man sich mit Brassonis bisher persönlichstem Fall gut unterhalten.