Cecilia Ahern hat wie immer eine zauberhafte Botschaft!
Bewertet mit 4.5 Sternen
Die 33-jährige Dublinerin Christine Rose erlebt mit, wie sich ein Unbekannter in ihrer unmittelbaren Gegenwart das Leben nimmt. Dies erschüttert sie – und ihre Ehe. Kurz darauf geschieht das nahezu Unmögliche: Christine bekommt mit, wie sich ein Mann von der Ha´penny Bridge an der Liffey stürzen will. Sie kann die Distanz nicht wahren und versucht den Mann namens Adam aus nächster Nähe von seinem Vorhaben abzuhalten. Sie redet auf ihn ein und am Ende steht eine zweiwöchige Deadline, in der sie Adam dazu verhelfen möchte, dass Leben wieder anzunehmen und es erneut lieben zu lernen. Von nun an weicht keine Sekunde mehr von seiner Seite.
Nach einer längeren Ahern-Abstinenz schaffte die Autorin es auf Anhieb, mich wie in früheren Zeiten in ihre zauberhafte Dubliner Welt zu entführen. Ich stellte mir insbesondere während der ersten Kapitel die Frage, ob das denn alles so geschehen kann. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es tatsächlich so sein könnte (wie eben eine Person zwei oder mehrere Male vom Blitz getroffen werden kann). Darüber hinaus geht es mir bei Cecilia Ahern nicht um den Realitätsbezug (vgl. „Vermiss mein nicht“), sondern um die zuckersüße Unterhaltung und die Botschaft, die die Autorin in ihren Büchern stets zu vermitteln hat. So auch in diesem Buch.
Die Protagonistin Christine Rose ist äußerst sympathisch und begeistert durch ihren Humor und die Lebensumstände, die sie mit sich bringt (gescheiterte Ehe; rachsüchtiger Ex-Mann, extravertierte Verwandtschaft sowie einer Affinität zur Lektüre diverser Ratgeber für alle Lebenslagen). Adam hat viele Seiten, er befindet sich in Zuständen zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt. Der zwischendurch aufflackernde Humor ist umso liebenswerter.
Die Handlung an sich ist kurzweilig und „locker-flockig“ zu lesen, es fiel mir schwer einen Cut zu machen und das Buch auf die Seite zu legen. Eine Empfehlung für die anstehende kalte Jahreszeit, zumal es im Dublin des Buches bereits kalter Dezember ist.
Fazit: Das Buch hat mich daran erinnert, wie gut doch ein Cecilia-Ahern-Roman tut! Es gab bisher kein Buch, das mir von Ahern nicht gefallen hat. „Die Liebe deines Lebens“ würde ich trotzdem zu den „Besseren“ zählen. Meine Botschaft an alle Fans ist, dass auch dieses Buch wieder absolut lesenswert ist. Und meine Botschaft an alle Ahern-Einsteiger lautet: Ein gutes Buch, um eine Ahnung von der zauberhaften Erzählweise der Autorin zu bekommen. Der einzige Grund, weshalb ich nicht die volle Punktzahl geben kann, ist, dass "P.S. Ich liebe dich" für mich unangefochten die Nummer eins bleibt.