Rezension

Chauvinistische, testosterongesteuerte Handlung!

Dream Maker - Sehnsucht
von Audrey Carlan

Bewertet mit 1 Sternen

"Dream Maker – Sehnsucht“ ist der erste Band der vierteiligen „The Dream Maker „-Reihe der Autorin Audrey Carlan um die drei Freunden Parker Ellis, Bo Lundgren und Royce Sterling, die eine Agentur „International Guy Inc.“ gegründet haben, deren Geschäftszweck darin besteht, wohlhabenden Frauen in allen Lebenslagen Rat und Hilfe anzubieten, egal ob in Sachen Liebe, Karriere und generell. Parker, genannt „Dream Make“ ist quasi für die Gesamtorganisation, Bo, der „Love Maker“, für Make-Up und Styling und Royce, der „Money Maker „ für die Finanzen zuständig. Für ihre Aufträge reisen sie von Metropole zu Metropole.
Mich haben die blumigen Cover der Reihe angesprochen, der Klappentext klang interessant, doch der Inhalt hat mich sehr enttäuscht.
Zunächst mal finde ich die Geschäftsidee und deren Umsetzung absolut unrealistisch. Wenn im ersten Fall in Paris eine reiche Erbin auf wundersame Weise zur erfolgreichen Karrierefrau wird, nachdem Bo sie einer optischen „Generalüberholung“ mit Friseurbesuch, Makeup und neuer Garderobe unterzogen hat, Royce einmal kurz die Finanzlage checkt und der gute Parker mit ihr in die Kiste springt, dann finde ich das nur lächerlich. Das ganze machohafte Getue, eine Kundin mit einem Kosenamen „SoSo“ statt Sophie - ist die Gute denn ein Pudel?- zu versehen und sie zu verführen, das kann ja wohl nicht die Lösung aller Probleme sein.
Aber im Endeffekt geht es in dem Buch weit überwiegend um Sex und um Umschreibungen des Zustandes von Parkers „bestem Stück“. Irgendwelche Gefühle oder gar Romantik fallen völlig unter den Tisch, selbst wenn Parker von Romantik oder Gefühlen spricht. Im Prinzip eilt er von einer Einheit Matratzensport zur nächsten.
Und sein Freund Bo steht im um nichts nach. Auch hier liest man nur, dass er sich rund um den Auftrag die Nächte mit irgendwelchen „Häschen“ (geht`s noch!!!) um die Ohren geschlagen hat.
Dazu der kumpelhafte Ton der drei Freunde untereinander - „ Bro“ hin und „Bro“ her, wie unter pubertierenden Teenagern.

Fazit: mir reicht Band 1, mehr Lektüre dieser Art bestehend aus einer Aneinanderreihung von Sexszenen ohne irgendeinen Tiefgang brauche ich nicht!
Sorry Audrey Carlan!